1976/1977 04. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Wismut Aue 4:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 4. Spieltag |
Saison | Saison 1976/1977, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - BSG Wismut Aue |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 25.09.1976 15:00 Uhr |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Klaus-Dieter Stenzel (Senftenberg) |
Ergebnis | 4:2 |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena (blaugelb)
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Ulrich Oevermann
- Gert Brauer, Konrad Weise, Dieter Noack
- Rüdiger Schnuphase, Rainer Schlutter, Eberhard Vogel (73. Uwe Neuber)
- Klaus Schröder, Peter Ducke, Thomas Töpfer
Trainer: Hans Meyer
- Aue (weiß-lila)
- Jörg Weißflog
- Frank Espig
- Günther Seinig, Lothar Schmiedel, Andreas Pekarek
- Harald Mothes, Konrad Schaller, Holger Erler
- Hans Thomas, Dieter Schüßler, Jürgen Escher
Trainer: Bringfried Müller
Spielbericht
Nach dem 3:0 Jena bereits zu sicher
Anerkennender, wenn auch nicht gerade stürmischer Beifall klang auf, als Schüßler im ersten Wismut-Angriffsversuch mit einem Hackentrick brillierte. Solche Farbtupfer von Witz, Improvisation, Überraschung fehlten weitgehend in diesem 42. Jena-Wismut-Punktekampf. Da wurde - von Jenaer Seite nach Bedarf, also Spielstand - wohl mit Einsatz, Tempo und Methodik zu Werke gegangen, darüber hinaus ging es meist nicht. Ausnahmen die Dribblings von Thomas auf der rechten Angriffsseite Aues, eine Ausnahme auch das schöne Doppelpaßspiel zwischen den Jenaer Talenten Oevermann und Schröder (57.), nach dem der Stopper dann völlig freigespielt an Weißflog scheiterte.
Die entscheidenden Ausnahmen aber setzten Ducke und Schnuphase mit der Einleitung der Aktionen zum 2:0 und 3:0. Ducke, in dem er Töpfer rechtsaußen bediente, Schnuphase, indem er allein im Dribbling auf dieselbe Position zog. Von den beiden scharfen Eingaben profitierten dann die völlig ungedeckten Schützen mit Leichtigkeit. Ansonsten waren von Anfang an in Jenas Aktionen wenig Direktspiel, viel Ballanhalten, Ungenauigkeiten schon von hinten heraus zu verzeichnen. So kam der FC Carl Zeiss auch ohne die verletzten Kurbjuweit und Sengewald schnell in eine sichere Führung, doch war das 3:0 für die Gastgeber nicht das Signal, den Gegner nun völlig in Grund und Boden zu spielen. "Die Dresdener hätten das in gleicher Situation sicher versucht", verglich Bernd Stange.
Aue ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, mit Anstand, sprich Angriffskraft, aus der verfahren scheinenden Affäre herauszukommen. Thomas, Schüßler waren die spritzigsten Stürmer des Tages. Erler wurde aktiver, Escher, der sich anfangs von Brauer wohl den Schneid abkaufen ließ, desgleichen. Aus Aues unverzagtem Angriff und den daraus resultierenden Jenaer Kontermöglichkeiten entstand dann aus einem fast verschlafenen wieder ein lebhaftes Spiel, in dem der Jenaer Doppelpunktgewinn bis zum unglücklichen Pekarek-Selbsttor gar nicht mehr so sicher schien.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Auf jeder Seite wäre wohl ein Strafstoß fällig gewesen. Sonst sichere, ruhige Leitung.
(Otto Pohlmann in "Die Neue Fußballwoche" vom 28. September 1976)
Nachwuchs : 6:0 Tore : Molata 3 , V. Weise 2 , Krause
Jena : Zimmermann , Birnkammerer , Schakau , Grüner , Schilling , Krause , Brückner , Göhr , Molata , Raab , V. Weise / Tr.: Thomale
Junioren : Jena : Halle 1:1 , 14:00 , Wöllnitzer Wiesen
Jugend : Jena : Halle 4:0 , 12:30 , Wöllnitzer Wiesen