1984/1985 02. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Motor Suhl 4:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 2. Spieltag |
Saison | Saison 1984/1985, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - BSG Motor Suhl |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Mi. 22.08.1984 17:00 Uhr |
Zuschauer | 9.000 |
Schiedsrichter | Günther Habermann (Sömmerda) |
Ergebnis | 4:0 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Konrad Weise
- Gert Brauer
, Heiko Peschke, Wolfgang Schilling (25. Jens-Uwe Penzel)
- Andreas Krause (78. Ulf-Volker Probst), Stefan Meixner, Mathias Pittelkow
- Andreas Bielau, Jürgen Raab, Jörg Burow
Trainer: Dietmar Pfeifer
- Suhl
- Klaus Müller
- Wolfgang Reuter
- Matthias Brückner, Andreas Schneider
, Andreas Böhm
- Erhard Mosert, Roman Seyfarth (73. Gerd Schellhase), Dieter Kurth, Andreas Döll
- Klaus Semineth (46. Uwe Jertschewski), Uwe Büchel
Trainer: Ernst Kurth
Spielbericht
Mit Meixner kamen die Ideen
Trainer Jürgen Werner, der in den letzten Wochen Stefan Meixner im Liga-Kollektiv wieder "aufmöbeln" sollte, hatte ein gutes Gefühl vor dem ersten Einsatz des 21jährigen in dieser Serie. "Der Stefan ist gut in Schuß. Ich hoffe, nein ich erwarte von ihm, daß er sich jetzt durchbeißt."
Nun, diese Auftaktleistung des ohne Frage begabten Mittelfeldakteurs, der wohl am ehesten dazu prädestiniert erscheint, einmal die Rolle des Regisseurs übernehmen zu können, läßt positive Ausblicke ohne Frage zu. "Mit ihm kamen wieder mehr Ideen in unser Spiel", urteilte Trainerassistent Helmut Stein über den Techniker, der diesmal auch läuferisch voll durchhielt. Er avancierte im Verlauf der kurzweiligen, vor allem von den Jenaern mit Temposchärfe betriebenen Partie in den Reihen der Gastgeber zum Anspielpunkt, gefiel durch Umsicht, gutes Paßspiel wie durch energische Vorstöße in die Spitze.
Sein Alleingang, der von Reuter unfair gebremst wurde, führte auch zum 1:0 durch einen Strafstoß, den Raab flach in die rechte Ecke verwandelte. Das zweite Tor erzielte er selbst, als er nach guter Vorarbeit von Raab, der drei Suhler aussteigen ließ, entschlossen verwandelte. "Als die Suhler dann die Abwehr öffneten, bekam ich auch mehr Platz im Mittelfeld. Das wird nicht immer so der Fall sein", erklärte Stefan Meixner, der sehr wohl weiß, daß er noch weiter zulegen muß. "Auch vor dem gegnerischen Tor muß ich noch kaltblütiger werden", fügte er hinzu. Eingedenk der Möglichkeiten, die er, auch Burow, Bielau, Probst und Raab da versiebten.
Außerdem war da noch der prächtige Motor-Schlußmann Müller, "der eine Klassepartie bot. Er bewahrte uns vor einer noch größeren Enttäuschung", gestand Erhard Mosert, seit Jahren der Stratege, der umsichtige Lenker im Mittelfeld des Neulings. Man spürte es auch, er wurde von allen, bei Ballbesitz, gesucht. Aber angesichts der wenigen Anspielpunkte, die der 33jährige anfangs im Bemühen nach vorn vorfand, gelangen den Gästen vor dem Wechsel kaum verheißungsvolle Angriffszüge. Außerdem hatte er mit Krause den bissigsten Jenaer Kontrahenten neben sich! Erst als jeder mutiger nach vorn antrat, Jertschewski für den enttäuschenden Semineth mehr Schwung mitbrachte, kam auch Mosert besser zum Zuge. Da gefiel er mit guten Dribblings, mit überraschenden Pässen, eben durch Regiequalitäten. Wenn sie noch mehr zum tragen kommen sollen, müssen künftig wohl alle noch mehr Zuarbeit auch für den Regisseur leisten.
(Klaus Thiemann in "Die Neue Fussballwoche" vom 28. August 1984)
Jun-OL 9:0 - Tore : Hüfner 3 , Röser 2 , Schmidt , Fast , Steinbach , Böger
Jena : Bauer , Amstein , Strogies , Röser , Fast , Häußler , Schattauer (46.Steinbach) , Stolz , Böger , Hüfner , Schmidt (67.Horländer)