1979/1980 19. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Chemie Leipzig 3:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 19. Spieltag |
Saison | Saison 1979/1980, Rückrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - BSG Chemie Leipzig |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 29.03.1980 15:00 Uhr |
Zuschauer | 5.000 |
Schiedsrichter | Horst Di Carlo (Burgstädt) |
Ergebnis | 3:0 |
Tore |
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Aufstellungen
- Jena
- Hans-Ulrich Grapenthin
- Rüdiger Schnuphase
- Gert Brauer, Lothar Kurbjuweit, Wolfgang Schilling
- Gerhardt Hoppe, Andreas Krause, Lutz Lindemann
- Thomas Töpfer (69. Dietmar Sengewald), Jürgen Raab, Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
- Leipzig
- Hubert Suchantke
- Lothar Paul
- Frank Mulansky (62. Detlef Limbach), Stefan Fritzsche
, Frank Matychowiak
- Lothar Höhne, Manfred Graul, Friedhelm Schneider
- Michael Meyer, Wolfgang Lischke, Dieter Gosch (70. Bernd Röpcke)
Trainer: Dieter Sommer
Spielbericht
Die Sollzahl 175 von Vogel erreicht
Das letzte Tor , ein knallharter Flachschuß Vogels, wurde im Jenaer Lager am stärksten bejubelt. Es war der 175. Meisterschaftstreffer unseres erfolgreichsten Oberliga-Torschützen der am 9. April 37 Jahre jung wird. "Diese Zahl hatte ich mir vor Beginn der Serie als Soll gesetzt", strahlte der "Matz". "Aber vielleicht werden es noch ein paar mehr. Es stehen ja noch sieben Spiele aus - und das Pokalfinale."
Hans Meyer wird diese Worte mit Freude vernehmen, denn mit den Schießkünsten seiner anderen Schützlinge, die sich vor allem in der ersten Hälfte mit dem starken Wind im Rücken regelrecht austoben konnten, sah es nicht so rosig aus. Von den insgesamt 35 abgegebenen Torschüssen (!) lagen doch viele, zu viele zu weit oder zu hoch neben und über dem Kasten.
Der Neuling besaß dennoch in diesem recht einseitig geführten Treffen nie die Spur einer Chance und kassierte somit die sechste Niederlage in der Rückrunde. Dazu waren die Platzherren, die auf die verletzten Weise und Trocha verzichten mußten, doch in allen Belangen zu überlegen, vor allem in athletischer Hinsicht, in der Schnelligkeit und in der Zweikampfgestaltung. Aber Chemie wehrte sich mit Bravour und Tapferkeit, "zumal Jena anfangs viel zu überhastet und ohne Linie unser Tor berannte", bemerkte Gäste-Trainer Volker Trojan, der Torhüter Suchantke als besten Leipziger Akteur bezeichnete.
Der 25jährige, der nach längerer Krankheit erstmalig in der zweiten Halbserie zum Einsatz kam, "gab unserer Abwehr viel Halt und Sicherheit. Auf die Dauer aber wurde der Druck der Jenaer zu stark. Uns gelangen einfach zu wenig Konterstöße." Wolfgang Lischke, der das sagte, mühte sich zwar redlich, erhielt jedoch ebenso wie Meyer und Gosch von der völlig überlasteten Mittelfeldreihe kaum nennenswerte Unterstützung. So glückte den Gästen erst nach 44. Minuten der erste Eckball; in der 57. gar gab Graul den ersten Torschuß ab, und die einzige Möglichkeit versiebte Röpcke (88.), der eine Eingabe von Höhne neben das Tor köpfte.
Beim Sieger dagegen löste nicht zum ersten Mal die Kopfballstärke von Schnuphase vieles, neben Kurbjuweit und Brauer der beste Mann. Bei Vogels gefühlvoller Flanke sprang er am höchsten und sorgte für das Führungstor, dem erst spät die spielerische Lockerheit folgte.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Di Carlo hatte mit dieser fair geführten Partie keinerlei Probleme. Er leitete sicher und resolut.
(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 1. April 1980)
Nachwuchs : 2:3 , Tore : Köberlein , Dern / Wilde , Klose (F) , Kaiser
Jena : Härtel , Pohl , Köberlein , Kulb , Schakau , Fleck , Oevermann , Rode , U. Burow , Pittelkow , Dern / Tr. Thomale
Jugend / Junioren - Magdeburg : Jena 3:1 / 0:0