1976/1977 08. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BFC Dynamo 2:0: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Der junge Molata machte alles klar ===
=== Der junge Molata machte alles klar ===
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Ein wenig verärgert kamen die Berliner nach Spielschluß aus der Kabine. "Hier haben wir eine Chance verpaßt, einen Punkt mitzunehmen. Die Jenaer waren heute zu greifen", sagte Kapitän Frank Terletzki. An diesem Urteil machten selbst die Saalestädter keinen Abstrich, doch dann hätte der BFC anders aufspielen müssen. Der Berliner Klub blieb aber allzusehr unter den Erwartungen. Augenfällig bei den Gästen, daß es um ihre Durchschlagskraft nicht besonders bestellt war. Jüngling und Netz erzielten keine Wirkung, aus der Mittelfeldreihe wurde kaum einmal nachgestoßen. Das taten eigentlich nur Noack (mit guter Leistung gegen P. Ducke) und Wroblewski. Der lange Verteidiger zog an der rechten Seite auf und davon. Seine Eingabe knallte Jüngling mit Direktschuß gegen den Pfosten (33.). Es blieb allerdings auch fast der einzige gelungene Angriffszug. Auf die Dauer wird allein mit einer sicheren Deckung (Creydt), die allerdings beim zweiten Treffer einen Stellungsfehler beging (Lauck), und geschicktem Ballhalten im Mittelfeld nicht viel zu gewinnen sein. Der BFC muß sich wieder auf einen angriffsorientierten Stil besinnen müssen. "Ich war überrascht, wie wenig uns der Gast forderte", meinte Hans Meyer.
Ein wenig verärgert kamen die Berliner nach Spielschluß aus der Kabine. "Hier haben wir eine Chance verpaßt, einen Punkt mitzunehmen. Die Jenaer waren heute zu greifen", sagte Kapitän Frank Terletzki. An diesem Urteil machten selbst die Saalestädter keinen Abstrich, doch dann hätte der BFC anders aufspielen müssen. Der Berliner Klub blieb aber allzusehr unter den Erwartungen. Augenfällig bei den Gästen, daß es um ihre Durchschlagskraft nicht besonders bestellt war. Jüngling und Netz erzielten keine Wirkung, aus der Mittelfeldreihe wurde kaum einmal nachgestoßen. Das taten eigentlich nur Noack (mit guter Leistung gegen P. Ducke) und Wroblewski. Der lange Verteidiger zog an der rechten Seite auf und davon. Seine Eingabe knallte Jüngling mit Direktschuß gegen den Pfosten (33.). Es blieb allerdings auch fast der einzige gelungene Angriffszug. Auf die Dauer wird allein mit einer sicheren Deckung (Creydt), die allerdings beim zweiten Treffer einen Stellungsfehler beging (Lauck), und geschicktem Ballhalten im Mittelfeld nicht viel zu gewinnen sein. Der BFC muß sich wieder auf einen angriffsorientierten Stil besinnen müssen. "Ich war überrascht, wie wenig uns der Gast forderte", meinte Hans Meyer.



Version vom 10. März 2015, 17:47 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 8. Spieltag
Saison Saison 1976/1977, Hinrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - BFC Dynamo
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 23.10.1976 14:30 Uhr
Zuschauer 13.000
Schiedsrichter Horst Di Carlo (Burgstädt)
Ergebnis 2:0
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Ulrich Oevermann
Gert Brauer, Konrad Weise, Dieter Noack (75. Andreas Krause)
Uwe Neuber, Rainer Schlutter, Rüdiger Schnuphase
Thomas Töpfer, Peter Ducke (67. Hartmut Molata), Eberhard Vogel

Trainer: Hans Meyer

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Berlin
Hans-Gustav Creydt (50. Bodo Rudwaleit)
Bernhard Jonelat
Rainer Wroblewski, Michael Noack, Peter Rohde
Lutz Eigendorf, Reinhard Lauck, Frank Terletzki
Roland Jüngling, Harald Schütze (66. Norbert Trieloff), Wolf-Rüdiger Netz

Trainer: Harry Nippert


Spielbericht

Der junge Molata machte alles klar

Pflichtspieldebüt für Andreas Krause

Ein wenig verärgert kamen die Berliner nach Spielschluß aus der Kabine. "Hier haben wir eine Chance verpaßt, einen Punkt mitzunehmen. Die Jenaer waren heute zu greifen", sagte Kapitän Frank Terletzki. An diesem Urteil machten selbst die Saalestädter keinen Abstrich, doch dann hätte der BFC anders aufspielen müssen. Der Berliner Klub blieb aber allzusehr unter den Erwartungen. Augenfällig bei den Gästen, daß es um ihre Durchschlagskraft nicht besonders bestellt war. Jüngling und Netz erzielten keine Wirkung, aus der Mittelfeldreihe wurde kaum einmal nachgestoßen. Das taten eigentlich nur Noack (mit guter Leistung gegen P. Ducke) und Wroblewski. Der lange Verteidiger zog an der rechten Seite auf und davon. Seine Eingabe knallte Jüngling mit Direktschuß gegen den Pfosten (33.). Es blieb allerdings auch fast der einzige gelungene Angriffszug. Auf die Dauer wird allein mit einer sicheren Deckung (Creydt), die allerdings beim zweiten Treffer einen Stellungsfehler beging (Lauck), und geschicktem Ballhalten im Mittelfeld nicht viel zu gewinnen sein. Der BFC muß sich wieder auf einen angriffsorientierten Stil besinnen müssen. "Ich war überrascht, wie wenig uns der Gast forderte", meinte Hans Meyer.

So brachte der FC Carl Zeiss sein Spiel nach Hause, obwohl es genug Ecken und Kanten hatte. Abspielfehler (Schlutter) traten auf. Mißverständnisse unterbrachen oft den Spielfluß (Vogel, P. Ducke). Da drängten sich die Jenaer in der Mitte zusammen, wollten mit dem Kopf durch die Berliner Abwehrwand, scheuten unverständlicherweise nach der Pause den Torschuß, selbst innerhalb des Strafraumes. "Erst nach dem 2:0 fiel allen ein Stein vom Herzen, wurden wir sicherer", meinte Konrad Weise. Molata hatte den Ball am neunzehnjährigen 1,98 Meter großen Oberligadebütanten Rudwaleit vorbeigemogelt, damit den BFC der letzten Hoffnung auf einen Punkt beraubt. "Zu diesem Zeitpunkt warfen wir gerade alles nach vorn", sagte BFC-Vorstopper Michael Noack. Zu gefallen wußten, und das wurde in Jena freudig registriert, die selbstbewußten Partien der jungen Leute. Oevermann und besonders Neuber setzten sich ins rechte Licht, Töpfer wies, solange seine Kraft reichte, sein Stürmerblut nach.

Zum Schiedsrichterkollektiv: Beide Mannschaften machten Di Carlo die Arbeit leicht. Der Schiedsrichter ließ sich weder von den Zuschauern noch von den Spielern (P. Ducke) beeinflussen.

(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 26. Oktober 1976)