1981/1982 FDGB-Pokal Achtelfinale: BSG Motor Werdau - FC Carl Zeiss Jena 0:5: Unterschied zwischen den Versionen

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== Spielbericht ==
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=== Der Gast verzichtete auf jegliches Risiko ===
=== Der Gast verzichtete auf jegliches Risiko ===


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''(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 24. November 1981)''
''(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 24. November 1981)''
Jugend / Junioren - FCV : Jena 3:1 / 2:0


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Aktuelle Version vom 26. April 2022, 13:31 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb FDGB-Pokal, Achtelfinale
Saison Saison 1981/1982
Ansetzung BSG Motor Werdau - FC Carl Zeiss Jena
Ort Ernst-Grube-Stadion in Werdau
Zeit Sa. 21.11.1981 13:00 Uhr
Zuschauer 5.500
Schiedsrichter Günther Habermann (Sömmerda)
Ergebnis 0:5
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Werdau
Peter Meyer
Alfons Babik
Reinhard Wagner, Reinhard Riedel, Achim Solleder
Uwe Konopka, Frank Rogel, Peter Nestler
Bernd Nestler, Rainer Kunde, Bernd Mickan (73. Bernd Geibel)

Trainer: Dietmar Pohl

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Rüdiger Schnuphase
Gert Brauer, Lothar Kurbjuweit, Wolfgang Schilling
Gerhardt Hoppe, Stefan Meixner, Jürgen Raab
Martin Trocha (58. Thomas Töpfer), Andreas Bielau (64. Ulrich Oevermann), Eberhard Vogel

Trainer: Hans Meyer


Spielbericht

Raab's 1:0 gegen Meier

Der Gast verzichtete auf jegliches Risiko

Auf einem Unentschieden lange zu balancieren, um dann spät sich in die nächste Runde zu schleichen - diese Art von Risiko liebte der Gast aus Jena nicht. Schon einmal vor acht Jahren, in der gleichen Achtelfinal-Runde, hatte hier der FC Carl Zeiss seine Aufgabe mit 8:1 deutlich erledigt.

Fünfzehn Minuten gestattete er den Werdauern, ihrem Anhang, der aus der ganzen Umgebung herbeigeeilt war, vielleicht die Hoffnung auf eine bei Werdau nicht unübliche Pokalüberraschung - die Unioner, Auer oder Hallenser können ein Lied aus früherer Zeit dazu singen - zu nähren. Dann begann mit Raabs Kopfballtor nach weitem Paß von Schnuphase das "Einbahnspiel".

Kurbjuweit operierte als Vorstopper mehr am gegnerischen als am eigenen Strafraum, Raabs Wiedereinsatz im Mittelfeld zahlte sich aus, Vogels Ideen und Genauigkeit bei Pässen und Flanken schlugen gerade auf dem immer enger werdenden Raum zu Buche. Der "Matz" schaffte dann auch das 2:0 mit ungewöhnlicher Bogenlampe, bei der Werdaus ansonsten großartiger Torwart Meyer mit der Unterschätzung des Leders seinen einzigen Fehler beging. Tor Nummer drei fiel ebenfalls per Kopf durch Trocha nach temperierter Flanke von Hoppe. Solche Aktionen hätte man sich von Trocha und auch Bielau aber öfter gewünscht, wie überhaupt bei den Flanken von außen die Jenaer eine schlechte Staffelung im torgefährlichen Raum offenbarten.

Die Werdauer, obwohl unter Druck stehend, versuchten sich immer wieder mit spielerischem Geschick zu lösen, schlugen die Bälle nicht, sondern suchten den nächsten Mann. "Darum bin ich mit der Leistung der Mannschaft auch zufrieden, wenngleich wir uns ein besseres Ergebnis ausgerechnet hatten", urteilte Übungsleiter Dietmar Pohl. Von Meyer war schon die Rede, aber auch Babik und Wagner standen ihrem Mann. Der Motor-Mannschaft gönnte man es direkt, ein Tor zu erzielen. Aber weder Kunde und Solleder, gleich zu zweit bei einer Eingabe (19.), noch die Gebrüder Nestler, Peter (50., 72.) und Bernd (41., 49.), schafften es aus den besten Positionen.

Nach der Pause beließen es die Saalestädter bei zwei Strafstößen. Den ersten schenkte ihnen Schiedsrichter Habermann, der zudem die Vorteilsauslegung in vielen Situatioen anscheinend für abgeschafft hielt, und an Schnuphase eine gelbe Karte verteilte, daß man nur den Kopf schütteln konnte. Dem Favoriten fehlte jetzt nach dem klaren Ergebnis der große Schwung, um weiterhin auf Torejagd zu gehen. Er vertändelte sich vor der Strafraumgrenze, die meisten, einschließlich der Abwehrspieler, wollten ihr Tor auf eigene Faust machen.

So endete die Partie, wie sie begann. Die Werdauer gingen noch einmal in den Angriff, aber Grapenthin hatte kein "Mitleid" mit den Schüssen, hielt das Zu-Null. Doch das Risiko war in jeder Phase für den letztjährigen Europacupfinalisten ohnehin schon lange vorbei. So löste er die diesjährige Achtelfinalaufgabe leichter, als er es sich vorgestellt hatte. Aber das sprach keineswegs gegen die ehrgeizige, stets das Spiel suchende Werdauer Motor-Mannschaft. Auch sie hatte den 5500 Besuchern das Mögliche geboten, und das wurde anerkannt.

(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 24. November 1981)

Jugend / Junioren - FCV : Jena 3:1 / 2:0