1985/1986 02. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Sachsenring Zwickau 2:0
| Spieldaten | |
| Wettbewerb | DDR-Oberliga, 2. Spieltag |
| Saison | Saison 1985/1986, Hinrunde |
| Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - BSG Sachsenring Zwickau |
| Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
| Zeit | Sa. 24.08.1985 15:00 Uhr |
| Zuschauer | 8.500 |
| Schiedsrichter | Klaus-Dieter Stenzel (Forst) |
| Ergebnis | 2:0 |
| Tore | |
| Andere Spiele oder Berichte |
|
Aufstellungen
    |
- Jena
- Perry Bräutigam
- Konrad Weise
- Gert Brauer, Wolfgang Schilling
- Stefan Böger, Heiko Peschke, Stefan Meixner, Jürgen Raab (79. Ulf-Volker Probst), Mario Röser
- Andreas Bielau (70. Henry Lesser), Robby Zimmermann
Trainer: Lothar Kurbjuweit
  |
- Zwickau
- Andreas Narr
- Andreas Langer
- Uwe Pohl, Marcel Babik
- Robby Schneidenbach, Ralf Wagner, Peter Keller, Jens Dombrowski
- Jens Schumacher (46. Klaus Becher), Ralf Schneider, Jens Mitzscherling (74. Martin Trocha)
Trainer: Jürgen Croy
Spielbericht
Steigerungen sind unerläßlich
In ihren 5040 gegenseitigen Oberliga-Minuten steckt unauslöschlicher Erinnerungswert. Das ist unstrittig. Die gegenwärtigen Oberliga-Kollektive leben zwar mit den Traditionen von einst, für ihr Image sind sie jedoch selbst verantwortlich. "Momentan sind wir für einen Platz im gehobenen Mittelfeld immer gut", so Ex-Nationalspieler Roland Ducke. "Für uns kann nur der Klassenerhalt das Ziel der Ziele sein", resümierte Jürgen Croy (96 A) nach dem Spiel im regen Gedankenaustausch mit Lothar Kurbjuweit (66 A). Einstige Auswahlkämpen unter sich, heute engagierte "Männer auf der Bank". Ein freundlicher Zustand, und daß in ihren Mannschaften in den kommenden Wochen Steigerungen unerläßlich sind, wies ihr Verantwortungsgefühl hinlänglich aus.
Jena gewann verdient sein erstes Heimspiel, "dank einer besseren zweiten Halbzeit, obwohl wir insgesamt nicht den gewünschten Druck auf die Zwickauer Abwehr ausübten", erklärte Kurbjuweit. Zwickaus unerschrockener Auftakt mit gefälligen Direktkombinationen hatten wohl Raab, Peschke und Meixner zunächst zur Vorsicht, zu einer tiefen Staffelung im Mittelfeld geraten. dadurch mangelte es den Zeiss-Akteuren lange an Rasanz, an Sicherheit und Durchschlagskraft. Wobei sich allerdings Peschkes Kopfball-Aufsetzertor (Jenas 100. Punktspieltreffer gegen Sachsenring!) und Raabs 20-Meter-Flachschuß sehr gut anschauten. An der Freistoßvariante waren diesmal Meixner, Weise und Raab beteiligt (Spezialist Burow schaute ebenso verletzt zu wie Krause). Verschiedene Freistoßvarianten bei den Gastgebern ließen eine exakte Schulung erkennen. Der "große Atem" steckte jedoch nicht im Jenaer Spiel, individueller Hauch schon. Leider nicht durchgängig, nur phasenweise, zumal alle vier Stürmer, von denen Lesser viel Bewegung brachte, in der Gästeabwehr gut aufgehoben waren. Langers Stellungsspiel gefiel, nicht zufällig schlug er auch Raabs Nachschuß (41.) von der Linie und hielt die Partie für die zweiten 45 Minuten in der Schwebe.
In beiden Mannschaften überwog akzeptables Abwehrspiel, während die konstruktive Offensive mit gekonnten, souveränen Abschlußhandlungen noch ein weites Feld ist. Urplötzlich überraschten Direktabspiele und Kombinationen, doch der gute Ansatz versandete zumeist wieder durch leichte Ballverluste und Unkonzentriertheiten in aussichtsreichen Situationen. Zu "grün" hieß es da von Croy, "weniger als erhofft" von Kurbjuweit. Von der Hitze ganz zu schweigen, die einige Akteure sichtlich mitnahm. Viel Aufwand, kein rechtes Verhältnis zum Nutzen - hier wie da, hüben und drüben steckt mehr drin, davon bin ich überzeugt. Jürgen Raab wird von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt .
(Günter Simon in "Die Neue Fussballwoche" vom 27. August 1985)
Jun-OL Ausfall - da die Jenaer Junioren an einem Tunier in Ostrava teilnahmen .
NH 22.10. 4:0 - Tore : Horländer 3 , Schattauer
-ohne Aufstellung-