1973/1974 04. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BSG Wismut Aue 3:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 4. Spieltag |
Saison | Saison 1973/1974, Hinrunde |
Ansetzung | FC Carl Zeiss Jena - BSG Wismut Aue |
Ort | Ernst-Abbe-Sportfeld |
Zeit | Sa. 01.09.1973 15:00 Uhr |
Zuschauer | 8.000 |
Schiedsrichter | Manfred Bahrs (Leipzig) |
Ergebnis | 3:2 |
Tore | |
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Aufstellungen
- Jena (weiß-blau)
- Wolfgang Blochwitz
- Bernd Bransch
- Andreas Wachter, Ulrich Göhr, Lothar Kurbjuweit
- Martin Goebel, Harald Irmscher, Rainer Schlutter
- Harry Kunze (68. Dieter Scheitler), Peter Ducke, Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
- Aue (weiß-violett)
- Ulrich Ebert
- Dietmar Pohl
- Andreas Pekarek, Lothar Schmiedel, Manfred Weikert
- Dieter Schüßler, Holger Erler, Konrad Schaller
- Ernst Einsiedel, Thomas Teubner (68. Günter Seinig), Jürgen Escher
Trainer: Bringfried Müller
Spielbericht
Am Ende kam Jena noch in Schwierigkeiten
"Wenn die Wismut-Elf ins Ernst-Abbe-Stadion kommt, dann ist uns nie so recht wohl zu Mute", gestand Harald Irmscher. "Nach den beiden knappen 1:0-Siegen in den vergangenen zwei Jahren langte es auch diesmal gerade nur so. Am Ende kamen wir sogar noch in Schwierigkeiten." Vor allem die engere Abwehr, in der das Fehlen von Weise (Leistenbeschwerden) und Stein deutliche Lücken hinterließ, bekam trotz der Umsicht von Bransch die antrittsschnellen Gästestürmer (Einsiedel, Escher und später Seinig) nie unter Kontrolle. "Heute wäre mehr möglich gewesen, aber wir haben einfach kein Glück", ärgerte sich Holger Erler, der in der Schlußphase neben Pohl und Schaller zu den Wismut-Initiatoren zählte. "Chancen, wir hatten wohl sogar klarere als Jena", urteilte Dietmar Pohl, dessen Elf vor allem nach der Pause immer selbstbewußter schon aus der eigenen Abwehr ihre Angriffe aufbaute. Zuerst scheiterte der völlig freigespielte Schüßler (58.) an Blochwitz ("Ich verkürzte im rechten Moment den Winkel."), dann traf Schaller(76.) nach einem herrlichen Solo von Erler dessen Rückpaß nicht richtig ("Ich sah den Ball schon im Netz", meint Konrad Schaller), und kurz darauf wäre bald Seinig nach einem energischen Durchlauf der Ausgleich geglückt.
"Wie konnte ich nur den Ball loswerden", ärgerte sich Dieter Schüßler nach Spielende in der Kabine. Sein kapitaler Fehler wurde von Irmscher resolut zur 2:1-Führung genutzt. Mit dieser Aktion ging die beste Phase der Jenaer zu Ende. Ja, beim FC Carl Zeiss gab es in der Folgezeit einen sichtbaren Tempo- und Substanzverlust. In der Mittelfeldreihe boten Schlutter, Irmscher und der ansteigende Form zeigende Goebel wohl noch die konstantesten Leistungen.
Anders dagegen sah es mit dem Angriff aus, in dem Ducke und Vogel zwar sehr tatenfreudig und laufwillig wirkten, aber mit Fortdauer des Spieles doch deutlich an Wirkung verloren. Ducke hatte zwar starke Szenen am Ball, aber Gefahr erzielte er nur, wenn er seinen Bewacher Schmiedel auf die Flügel lockte, somit Raum und größere Bewegungsfreiheit besaß (wie beim ersten Tor). Später versuchte er es jedoch fast nur in der Mitte.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Beide Mannschaften erleichterten Manfred Bahrs durch ihr faires Verhalten den vollauf gelungenen Oberliga-Einstand. "Über meinen voreiligen Freistoßpfiff, mit dem ich Escher in der 1. Minute den Vorteil wegnahm, ärgere ich mich am meisten", gestand er.
(Klaus Thiemann in "Die Neue Fußballwoche" vom 4. September 1973)
Junioren : Jena : Aue 3:1 , Tore : Molata 2 , Wenig / Häcker
Jena : Claus , Schmidt , Oevermann , Förster , Wenig , Neuber , Schmied , Noack , Werner , Semmer (Molata) , Weise / Tr.: Thomale