1985/1986 10. Spieltag: 1. FC Lokomotive Leipzig - FC Carl Zeiss Jena 2:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 10. Spieltag |
Saison | Saison 1985/1986, Hinrunde |
Ansetzung | 1. FC Lokomotive Leipzig - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Bruno-Plache-Stadion in Leipzig |
Zeit | Sa. 09.11.1985 14:00 Uhr |
Zuschauer | 6.500 |
Schiedsrichter | Klaus Peschel (Radebeul) |
Ergebnis | 2:0 |
Tore |
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Aufstellungen
- Leipzig
- Rene Müller
- Frank Baum
- Torsten Kracht, Andreas Teske, Ronald Kreer
- Wolfgang Altmann, Lutz Moldt, Matthias Liebers
- Dieter Kühn (72. Uwe Bredow), Hans-Jörg Leitzke (60. Hans Richter), Olaf Marschall
Trainer: Hans-Ulrich Thomale
- Jena
- Perry Bräutigam
- Heiko Peschke
- Gert Brauer, Thomas Schmiecher, Wolfgang Schilling
- Stefan Böger,Stefan Meixner, Andreas Krause
- Mathias Pittelkow (70. Ulf-Volker Probst), Andreas Bielau, Henry Lesser
Trainer: Lothar Kurbjuweit
Spielbericht
Der erste Schein trog
Der erste Schein trog. Drei Tage nach dem Ausscheiden aus dem UEFA-Cup ließ der 1. FC Lok keinerlei psychische Nachwirkungen erkennen. Er legte sich sofort mit großer Spielfreude ins Zeug und wartete mit sehenswerten Kombinationen auf, die zumeist beim großartig aufgelegten Moldt ihren Ausgangspunkt hatten, der immer wieder den richtigen Blick für die Situation hatte und herrliche Pässe in die Räume schlug, damit allerdings auch hin und wieder seine eigenen Mitspieler überraschte. Nachdem Baum den Ball aus 15 Metern an die Latte gejagt hatte, bewies Kühn noch in der selbsen Minute bei einer Liebers-Flanke seine Kopfballstärke. Und nach der schönsten Kombination des gesamten Spiels über Kreer, Moldt und Liebers konnte Pittelkow Liebers nur noch durch ein Foul stoppen. Marschall verwandelte den fälligen Strafstoß souverän zum 2:0. Zwischendurch spielten auch die Gäste recht gefällig auf, hatte insbesondere Böger einige gelungene Aktionen. Er setzte sich einmal am Strafraum energisch durch und schoß aus 15 Metern nur ganz knapp neben den Pfosten (9.).
Wer nun aber nach einer halben Stunde gehofft hatte, dieser Elan würde sich fortsetzen, weil die Leipziger ja bisher auch ein negatives Torverhältnis hatten und die Jenaer vielleicht noch das Blatt wenden wollten, der wurde arg enttäuscht. "Wir haben dann nicht mehr so zielstrebig gespielt. Aber nach dem Europapokalspiel am Mittwoch und bei einem 2:0-Vorsprung ist das wohl auch ein bißchen verständlich", nahm Hans-Ulrich Thomale seine Mannschaft in Schutz. Er freute sich viel mehr über den doppelten Punktgewinn nach der vorangegangenen 0:4-Punktspielschlappe in Frankfurt (Oder) und dem EC-Scheitern.
Nach der Pause hielten sich die Probstheidaer, bei denen Zötzsche eine Drei-Verwarnungen-Pause einlegte, dann allerdings etwas zu stark zurück. Da tauchte Moldt mit unter, zügelten Kreer und Baum ihren Offensivdrang, sank die Angriffswirkung fast auf Null. Nur Marschall "wagte" es, noch dreimal in die Richtung des gegnerischen Tores zu schießen, das er allerdings zweimal weit verfehlte. "So muß man insgesamt von einem Spiel mit schwachem Niveau sprechen, das Lok verdient gewonnen hat und in dem Jena ohne klare Torchance blieb", stellte dann auch der stellvertretende DFV-Generalsekretär Volker Nickchen fest.
"Wir haben nicht die Spur einer Chance gehabt. Mit diesem mangelnden Angriffsverhalten der gesamten Mannschaft konnten wir Lok nicht beschäftigen", gab Jenas Trainer Lothar Kurbjuweit zu. Die Abwehr- und Mittelfeldreihe begnügte sich mit Deckungsaufgaben, so daß die seltenen Angriffsbemühungen von Böger, Bielau und Lesser ganz schnell wieder verpufften. Von ohnehin nur vier Torschüssen traf nicht ein einziger Müllers Gehäuse!
(Dieter Buchspieß in "Die Neue Fussballwoche" vom 12. November 1985)
Jun-OL 3:1 - Tore : Krolbert , Zimmerling , Liebers / Wetzel
Jena : Pfeiffer , Amstein , Jäger (78.Dienst) , Egerland , Fast , Heß , Schattauer(79.) , Junker , Horländer , Holetschek (57.Rensch) ,Wetzel