1966/1967 23. Spieltag: SG Dynamo Dresden - FC Carl Zeiss Jena 1:0
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 23. Spieltag |
Saison | Saison 1966/1967, Rückrunde |
Ansetzung | SG Dynamo Dresden - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden |
Zeit | Do. 04.05.1967 15 Uhr |
Zuschauer | 25.000 |
Schiedsrichter | Einbeck (Berlin) |
Ergebnis | 1:0 |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Dresden (rot-rot mit weißem Brustring)
- Manfred Kallenbach
- Gerhard Prautzsch, Klaus Sammer, Wolfgang Pfeifer
- Wolfgang Haustein, Meinhard Hemp
- Hofmann, Klaus Engels, Uwe Ziegler, Hans-Jürgen Kreische, Siegfried Gumz
- Trainer: Manfred Fuchs
- Jena (weiß-blauweiß)
- Wolfgang Blochwitz
- Heinz Marx, Wolfgang Schuh, Jürgen Werner
- Hans Meyer, Udo Preuße
- Rainer Schlutter, Dieter Lange, Werner Krauß, Dieter Scheitler, Roland Ducke
- Trainer: Georg Buschner
Spielbericht

Kopfballtor Zieglers
Niveauarmes Treffen, in dem von Kombinationsfußball keine Spur war
Urplötzlich in Abstiegsgefahr geraten, strebte die Dynamo-Elf mit einer Energieleistung einen unbedingt notwendigen Doppelpunktgewinn an. Durch Zieglers herrlichen Aufsetzerkopfball wurde er auch erreicht, ihren Anhängern aber bescherten die Dresdener einmal mehr eine Partie voller Angst und Bangen. Unzufriedenheit herrschte vor allem über die stil- und systemarmen Angriffsaktionen vor der Pause, in denen eine Fülle von Abspielfehlern und unkonzentrierten Schußleistungen das Bild prägten. Einzig ein Lattenschuß von Engels (3.) war notierenswert. Auch der FC Carl Zeiss trug bis zum Halbzeitpfiff keine spielerischen Akzente in das Treffen. Kombinationsfußball, ideereich über mehrere Stationen vorgetragen und erfolgreich abgeschlossen, war beiden Mannschaften fremd. Walters Leistenzerrung, die ihn zum Pausieren zwang, mag für die Gastgeber ein Handicap gewesen sein, der für ihn aufgebotene Hemp leistete jedoch ein kaum geringeres Arbeitspensum und bot eine durchaus zufriedenstellende Leistung. Da machte sich bei den Zeiss-Städtern das Fehlen von Stein (Knieverletzung), P. Ducke (Oberschenkelzerrung) und Rock (Knöchelverstauchung), eines kompletten Innensturms also, sowie der Ausfall von Brunner (Schienbeinprellung) doch wesentlich nachteiliger bemerkbar.
Ein weiterer großer Mangel der Dresdener war ihre taktische Schwäche. Als nämlich die Jenaer nach Zieglers Treffer die Offensive suchten, sich für Engels, Ziegler (allerdings durch eine Verletzung stark gehandicapt, da Preuße ihn nicht gerade schonte) und Gumz Räume anboten, drosselten Prautzsch, Sammer und Hofmann in unverständlicher Weise das Tempo. In dieser Spielphase schon auf Zeit zu spielen, war ein kapitaler Irrtum, der fast noch bestraft worden wäre.
Zum Schiedsrichterkollektiv: Einbeck leitete tadelsfrei. Ausgezeichnet sein Eingehen auf die Entscheidungen der Linienrichter.
(Günter Simon in "Die Neue Fußballwoche" vom 10. Mai 1967)
Reserven : 5:0