2011/2012 17. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - Arminia Bielefeld 4:3: Unterschied zwischen den Versionen

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Trainer: Stefan Krämer
Trainer: Stefan Krämer
==Anmerkung==
Nils Pichinot wird in die Kicker-Elf des Tages gewählt .
Im Nachhinein zeigen die Fernsehbilder , dass der 3. Elfmeter kein Handspiel war und somit unberechtigt .


==Spielbericht==
==Spielbericht==
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Bereits vor dem Spiel war zu spüren, dass es heute um die Wurst geht. Am Fanhaus war die Anspannung deutlich zu spüren bei Petrik Sanders erstem Ligaspiel mit dem FCC. Kurz vor Anpfiff dann eine Hiobsbotschaft für die Unsrigen: Simak verletzt sich beim Warmmachen und kann nicht auflaufen. Für ihn nimmt Sander Lindemann in die Pflicht. Jena spielt nun mit Ullmann-Voigt-Schulz-Miatke in der Kette, Landeka und Zickert als 6ern, Eckardt auf rechts außen, Lindemann links außen, Hähnge hängend und Pichinot als einziger Spitze. Der FCC spielt ungewohnter Weise in der 1. HZ auf die Südkurve zu, angesichts dessen, das fast alle Heimspiele in dieser Saison verloren gingen, vielleicht ein gutes Omen. Bielefeld beginnt etwas aktiver als die Jenaer, vor allem die Außenverteidiger sind in den Anfangsminuten die Schwachstelle bei den Blaugelbweißen. Miatke steht bei Einwürfen des DSC häufig im Raum und lässt den einzigen Gegenspieler entwischen, Ullmann erwischt ganz bittere erste 20 Minuten. In der 10' unterläuft er einen langen Ball, nach Pass nach innen verzieht der Armine jedoch. Nur eine Minute später Ballverlust im Mittelfeld und wieder geht es schnell über die rechte Jenaer Verteidigungsseite. Ulle steht schlecht, der gute Pass von Rzatkowski erreicht einen Bielefelder Stürmer, der etwas überhastet ins lange Eck und in Berbigs Arme zielt. Im direkten Gegenzug behauptet Hähnge den Ball gegen drei Verteidiger und spitzelt den Ball zentral zum startenden Pichinot, der, allein auf den Bielfelder Schlussmann Moreno zulaufend, Nerven zeigt. Moreno hält gut und kratzt den Ball aus dem linken Eck. Das musste das 1:0 sein!
Bereits vor dem Spiel war zu spüren, dass es heute um die Wurst geht. Am Fanhaus war die Anspannung deutlich zu spüren bei Petrik Sanders erstem Ligaspiel mit dem FCC. Kurz vor Anpfiff dann eine Hiobsbotschaft für die Unsrigen: Simak verletzt sich beim Warmmachen und kann nicht auflaufen. Für ihn nimmt Sander Lindemann in die Pflicht. Jena spielt nun mit Ullmann-Voigt-Schulz-Miatke in der Kette, Landeka und Zickert als 6ern, Eckardt auf rechts außen, Lindemann links außen, Hähnge hängend und Pichinot als einziger Spitze. Der FCC spielt ungewohnter Weise in der 1. HZ auf die Südkurve zu, angesichts dessen, das fast alle Heimspiele in dieser Saison verloren gingen, vielleicht ein gutes Omen. Bielefeld beginnt etwas aktiver als die Jenaer, vor allem die Außenverteidiger sind in den Anfangsminuten die Schwachstelle bei den Blaugelbweißen. Miatke steht bei Einwürfen des DSC häufig im Raum und lässt den einzigen Gegenspieler entwischen, Ullmann erwischt ganz bittere erste 20 Minuten. In der 10' unterläuft er einen langen Ball, nach Pass nach innen verzieht der Armine jedoch. Nur eine Minute später Ballverlust im Mittelfeld und wieder geht es schnell über die rechte Jenaer Verteidigungsseite. Ulle steht schlecht, der gute Pass von Rzatkowski erreicht einen Bielefelder Stürmer, der etwas überhastet ins lange Eck und in Berbigs Arme zielt. Im direkten Gegenzug behauptet Hähnge den Ball gegen drei Verteidiger und spitzelt den Ball zentral zum startenden Pichinot, der, allein auf den Bielfelder Schlussmann Moreno zulaufend, Nerven zeigt. Moreno hält gut und kratzt den Ball aus dem linken Eck. Das musste das 1:0 sein!


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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2023, 16:41 Uhr

Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 17. Spieltag
Saison Saison 2011/2012, Hinrunde
Ansetzung FCC - Arminia Bielefeld
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 19.11.2011 14:00 Uhr
Zuschauer 4.738
Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock)
Ergebnis 4:3 (2:1)
Tore
  • 0:1 Rahn (33.)
  • 1:1 Voigt (35., Foulelfmeter)
  • 2:1 Pichinot (41.)
  • 3:1 Hähnge (56., Foulelfmeter)
  • 3:2 Agyemang (66.)
  • 3:3 Agyemang (75.)
  • 4:3 Voigt (84., Handelfmeter)
Andere Spiele
oder Berichte
Programmheft
als PDF

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Tino Berbig
Martin Ullmann , Kai-Fabian Schulz , Alexander Voigt , Nils Miatke
Robert Zickert , Josip Landeka (71.Marlon Krause)
René Eckardt (80.Christoph Siefkes) , Sebastian Hähnge , Björn Lindemann (25.Sebastian Fries)
Nils Pichinot

Trainer: Petrik Sander

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Bielefeld
Stefan Ortega Moreno
Dennis Riemer , Thomas Hübener , Manuel Hornig , Alexander Krük
Tom Schütz
Marc Rzatkowski , Patrick Schönfeld (60.Eric Agyemang)
Sebastian Hille (60.Onel Hernández) , Johannes Rahn
Fabian Klos

Trainer: Stefan Krämer

Anmerkung

Nils Pichinot wird in die Kicker-Elf des Tages gewählt .

Im Nachhinein zeigen die Fernsehbilder , dass der 3. Elfmeter kein Handspiel war und somit unberechtigt .

Spielbericht

Bereits vor dem Spiel war zu spüren, dass es heute um die Wurst geht. Am Fanhaus war die Anspannung deutlich zu spüren bei Petrik Sanders erstem Ligaspiel mit dem FCC. Kurz vor Anpfiff dann eine Hiobsbotschaft für die Unsrigen: Simak verletzt sich beim Warmmachen und kann nicht auflaufen. Für ihn nimmt Sander Lindemann in die Pflicht. Jena spielt nun mit Ullmann-Voigt-Schulz-Miatke in der Kette, Landeka und Zickert als 6ern, Eckardt auf rechts außen, Lindemann links außen, Hähnge hängend und Pichinot als einziger Spitze. Der FCC spielt ungewohnter Weise in der 1. HZ auf die Südkurve zu, angesichts dessen, das fast alle Heimspiele in dieser Saison verloren gingen, vielleicht ein gutes Omen. Bielefeld beginnt etwas aktiver als die Jenaer, vor allem die Außenverteidiger sind in den Anfangsminuten die Schwachstelle bei den Blaugelbweißen. Miatke steht bei Einwürfen des DSC häufig im Raum und lässt den einzigen Gegenspieler entwischen, Ullmann erwischt ganz bittere erste 20 Minuten. In der 10' unterläuft er einen langen Ball, nach Pass nach innen verzieht der Armine jedoch. Nur eine Minute später Ballverlust im Mittelfeld und wieder geht es schnell über die rechte Jenaer Verteidigungsseite. Ulle steht schlecht, der gute Pass von Rzatkowski erreicht einen Bielefelder Stürmer, der etwas überhastet ins lange Eck und in Berbigs Arme zielt. Im direkten Gegenzug behauptet Hähnge den Ball gegen drei Verteidiger und spitzelt den Ball zentral zum startenden Pichinot, der, allein auf den Bielfelder Schlussmann Moreno zulaufend, Nerven zeigt. Moreno hält gut und kratzt den Ball aus dem linken Eck. Das musste das 1:0 sein!

Eine interessante, schnelle Anfangsphase wird von einem schönen Ecki-Solo in der 18' fortgesetzt, der leider am fünften Bielefelder hängenbleibt, im Gegenzug bekommt Zickert gelb, weil er einen Ullmann-Fehler ausbügeln muss, der erneut meterweit vom Gegenspieler entfernt war. Der anschließende Freistoß führt zu einer Ecke, deren Resultat ein Kopfball ist, den Berbig aus Nahdistanz gut klärt. In der 20' wieder ein Aussetzer Ullmanns, als er einen langen Ball zum Toraus abdecken will und gar nicht mitbekommt, dass der Gegenspieler den Ball vor der Linie am Fuß hat.

Fazit nach 20 Minuten: Jena steht ganz gut, über Ulles Seite wird’s jedoch jedes Mal brandgefährlich, nach vorn sind wir energisch, insbesondere Eckardt mit gutem Spiel. In der 24' ruft Petrik Sander Fries zu sich, der sich das Trikot abstreift und zur Einwechslung bereit steht. Ullmann wäre mein Kandidat #1 gewesen, doch Sander entscheidet sich für den bis dahin pomadig spielenden Lindemann. Höchststrafe! In der 26' wieder über die rechte Seite eine schöne Flanke des DSC in den Strafraum auf Rzatkowski, doch Eckardt klärt mit der Brust zu Berbig. Das Spiel nimmt jetzt wieder an Fahrt auf, im Gegenzug vertändelt Ecki den Ball nach schönem Solo, Schulz passt den Konter ab und spielt auf Pichinot, der vor der Eckfahne Südkurve klar gefoult wird, der Pfiff jedoch bleibt aus. Ansonsten ist der Schiedsrichter Bastian Dankert aus Rostock ein umsichtiger Genosse seiner Zunft, unauffällig, sicher in den meisten Entscheidungen bis dato, auf ihn wird es im Laufe des Spiels noch ankommen...

In der 32' wird Ullmann wieder wie eine Slalomstange stehengelassen, die Flanke bringt nichts ein. Wie sich jedoch der junge Jenaer, ungeachtet dessen, dass das Verteigen auf der rechten Seite nicht seine eigentliche Stammposition darstellt, in der ersten HZ präsentiert, ist inakzeptabel. Er steht bei jedem Pass schlecht zum Gegner, ist mit einfachen Körpertäuschungen sofort ausgenommen und lädt die Arminen immer wieder auf seiner Seite zum Kontern ein. Hier müssen wir konstatieren, dass auf dieser Position einfach ein adäquater, gelernter RV fehlt! In der Folgeminute erspielt sich die Arminia einen Freistoß, der von Rahn aus Nahdistanz am kurzen Pfosten völlig freistehend verwandelt wird. 0:1!

Nach der Führung der Aminia Jena kurzzeitig geschockt, der DSC jetzt unheimlich aggressiv, presst schon bei Berbig und setzt so Jena unter Druck. Ein schöner Pass auf Fries, der im Strafraum amateurhaft von einem Bielefelder umgestoßen wird, bringt dem FCC jedoch nur drei Minuten nach der Gästeführung einen Elfmeter. Voigt nimmt sich, heute erstmals als Kapitän auflaufend, ein Herz und verwandelt mit etwas Glück und dem aus seiner Sicht rechten Innenpfosten entschlossen zum 1:1 (38').

Nach dem Ausgleich Jena am Drücker, vor allem Hähnge unterstreicht eine gute erste HZ jetzt mit zwei Klasseaktionen. In der Rückwärtsbewegung grätscht er nach einem Sprintduell seinem Gegner den Ball ab, Dankert pfeift zwar Freistoß, aber Hähnge bekommt Sonderapplaus von der Tribüne. Nur eine Minmute später setzt er sich sehenswert gegen vier Gegner durch und bringt anschließend den Ball zu Miatke, der das Spielgerät vertändelt. In dieser Phase des Spiels Jena bärenstark, eine schöne Kombination über Hähnge, Fries, der die linke Seite belebt und Landeka, dem leider, wie heute wieder viel zu oft, der Ball verspringt, verpufft. Hähnge geht mit Kampf voran und als der Bielefelder Rzatkowski die aufkommende Jenaer Präsenz mit einem harten Foul im Mitteldfeld zu unterbinden sucht, ist auch erstmals an diesem Samstag das Jenaer Publikum da.

In der 41' Freistoß von Landeka, der den Ball eigentlich aussichtlos auf den im Kopfball nicht gerade prädestinierten Eckardt spielt. Ecki behauptet jedoch mit Kampf und Wille den Ball gegen drei Arminen und leitet mit dem Kopf zu Pichinot weiter, welcher das Leder volley aus etwa 14 Metern ins Netz drischt. Traumtor vom jungen Jenaer, der sich für seinen nimmermüden Kampf und seine enorme Laufbereitschaft selbst belohnt! 2:1!

Nur eine Minute später sauberes Tackling von Ecki im Mitteldfeld, doch Dankert pfeift ihn zurück. Als wieder nur eine Minute später Schulz, Hähnge, der bärenstarke Ecki und Pichinot den Ball sicher laufen lassen und erst an der Außenlinie gestoppt werden können, hallt ein von allen knapp 4300 Zuschauern getragenes F-C-C durchs Stadion. Als Ecki auf Haupttribünenseite direkt vor den Trainerbänken einem Arminen über 25 Meter hinterherjagt und ihn an der Außenlinie sauber abgrätscht, ist das Publikum vollends verzückt. Standing Ovations auf der Tribüne für den FCC, der nach dem Gegentreffer das Spiel und den Kampf angenommen hat, mit aggressivem Zweikampfverhalten und viel Leidenschaft die Zuschauer hinter sich brachte und verdient in Führung ging. Halbzeit! Durchatmen!

Kurz nach Wiederanpfiff ein Katastrophenquerpass Landekas 30 Meter vor dem eigenen Tor. Er zeigt aber Herz und grätscht den Ball danach selbst wieder ab. Sauber! In der 50' klasse Solo von Pichinot, der sich mit Kampf und Spielwitz gegen zwei Verteidiger durchsetzt und auf Ecki passt. Sein Schuss geht drüber. Im Gegenzug Landeka bereits das dritte Mal in kurzer Zeit mit schlechter Ballannahme, Voigt bügelt seinen Fehler aus. In dieser Phase Jena zu inkonsequent auf den dritten Treffer spielend und das Spiel latent aus der Hand gebend. Sander brüllt Fries an: „Drauf!“ Der Junge richtig erschrocken und setzte ab da seine Gegenspieler auf der linken Seite bei jedem Ballbesitz der Bielefelder unter Druck. Gutes Spiel von ihm nach seiner Einwechslung! Nach diesem Weckruf durch Sander Jena wieder druckvoller, Ulle, der jetzt besser steht, mit gelb für ein Halten an der Außenlinie. Der anschließende Freistoß wie ein Kopie des 0:1 von der Südkurvenecke Richtung kurzer Pfosten, ein Armine völlig frei aus Nahdistanz aufs Tor köpfend, doch Berbig ist da und fängt den Ball sicher.

In der 56' eine Energieleistung des FCC zum 3:1: Landeka im Mittelfeld mit großen Schritten auf den Gegener drauf, Pichinot erläuft sich den eigentlich versprungenen Ball und drängt Richtung Strafraum, wird im 16er wieder amateurhaft von einem Bielefelder von den Beinen geholt. Kein schlimmes Foul, aber eindeutig Elfmeter. Hähnge verwandelt sicher rechts unten. In der Halbzeitpause wurde der 8-jährige Ruben am Mikro nach dem Spielausgang befragt. Er sagt 3:1 durch Tor von Hähnge. Sicherlich nicht nur seiner Meinung nach hätte man jetzt abpfeifen können, es hätte uns allen in blau-gelb-weißer Kluft mit Sicherheit das ein oder andere weitere Lebensjahr gebracht, graue Haar erspart und Bluthochdruckkrankheiten unwahrscheinlicher gemacht. Der FCC fängt sich nach anfänglichen Problemen in der zweiten Hälfgte und spielt gut auf. Agressiv am Mann, jeder für den Mitspieler kämpfend und sehr einsatzfreudig bringen die Mannen um einen heute starken Hähnge das Publikum hinter sich. Großartiges Spiel bis dahin und ein Stadion, dass gemeinsam singt und die Mannschaft bedingungslos unterstützt! In der 59' Doppelwechsel bei Arminia, Hernandez und Agyemang kommen. In der Folge die Armninia stärker und Jena gibt unerklärlicher Weise das Spiel aus der Hand. Schon sieben Minuten später die Ernüchterung: Landeka mit bitterem Fehlpass am eigenen 16er, Tohuwabohu im Jenaer Strafraum mit drei abgeblockten Schüssen, bis der Ball von außen auf Agyemang kommt, der aus 8 Metern ins entlegene Eck das 3:2 markiert. Bitter dabei, dass die Jenaer sich nach dem Fehlpass von Landeka mit allen Kräften in die Schüsse des DSC werfen und ein zweiter Ball, der während dieser Szenen aufs Spielfeld rollt von Zickert vom Feld gespielt wird, der daraufhin Agyemang aus den Augen verliert. Kann man abpfeifen, kann man aber auch schon eher entschiedener klären. Für mich grenzwertig.

Nach dem 3:2 bricht Jena völlig ein, auf den Rängen werden reihenweise Fingernägel abgefressen und es scheint nur noch ein Frage der Zeit zu sein, bis die Arminia den Ausgleich erzielt. In der 71' kommt Krause für Landeka, in der 72' fällt Hübener wie ein sterbender Schwan nach leichter Berührung von Pichinot (gelb), in der 73' nach einem Einwurf erneut Kopfballchance für Bielefeld und in der 75' wird das Betteln der Jenaer um den Gegentreffer erhört. Zickert verliert in der Vorwärtsbewegung den Ball, im Gegenzug überläuft der wuselige Hernandez Miatke, seine Flanke fliegt Zentimeter über den Kopf von Voigt, zentral steht Agyemang völlig frei, da Schulz zu weit weg ist und trifft zum 3:3. Ernüchterung auf der Tribüne und die Angst, nach einer 3:1-Führung das Spiel noch zu vergeigen. Fassungslos sitzt man nebeneinander und hält sich nur noch die Hände vors Gesicht. Bis zur 60. Minute hast du das Spiel klar im Griff und es sieht nach Kantersieg aus, dem Befreiungsschlag, der wochenlang ausblieb und jetzt das. Die Bielefelder sind weiter aggressiv, spielen nun auf Sieg. Jena hält jetzt jedoch wieder dagegen und erarbeitet sich Chancen.

78' klasse Konter, jedoch Fries mit schlechter Flanke. 80' Konter über Hähnge, der spielt auf den viel zu spät gestarteten Ulle, der auf Ecki, welcher am Strafraumeck gefoult wird. Freistoß bringt nichts ein. 81' Siefkes auf Ecki verpufft. 82' im Strafraum spielt ein Bielefelder Volleyball und der Linienrichter zeigt dies an. Schiri Dankert zeigt zum dritten Mal in diesem Spiel für Jena auf den Punkt, zum dritten Mal völlig zu Recht, doch dieses Mal sehen sich die Bielefelder (warum auch immer) ungerecht behandelt und bestürmen minutenlang den Referee. Hier wäre irgendwann eine Karte angebracht, ungeachtet des Tumults verwandelt erneut Voigt sicher ins rechte Eck. 4:3!

Das Publikum ist nun völlig aus dem Häuschen, Jena-Jena-Rufe durchs ganze Stadion und in der 87' muss eigentlich alles klar gemacht werden, als Krause zentral einen Ball abfängt und Jena eine 3:1-Situation kläglich ausspielt. In der 90' Gerangel an der Eckfahne vor der Bielefelder Grundlinie, wobei ein Jenaer umgestoßen wird. Keine Karte und Freistoß für den DSC ist die unverständliche Reaktion des Schiris. Das Stadion gleicht einem Tollhaus, da Jena stark verteidigt und keine Chance mehr zulässt. Nach weiteren 5 Minuten Nachspielzeit pfeifft Dankert zum vielumjubelten Heimsieg ab und nach einem trüben, diesigen Tag scheint die Sonne für ein paar Minuten ins EAS und leuchtet auf die Jenaer Spieler, die einen Kreis in der Spielfeldmitte bilden.

Im Endeffekt verdienter Heimsieg für kampfstarke Jenaer. Nachdem der Jubel sich etwas gesetzt hat, muss man jedoch feststellen, dass wir nicht jedes Spiel drei Elfer bekommen werden, die Konter des FCC, zum Teil großartig heraus gespielt, kläglich vertändelt worden sind und wir hinten nach wie vor, trotz ordentlicher Leistung über die gesamte Spielzeit, immer wieder einfachste Gegentore bekommen.

Besonders herausheben möchte ich die Jenaer Offensive um einen bärenstarken Ecki, der wie kein zweiter gelaufen ist, gekämpft und gedrückt hat und auch spielerisch zu überzeugen wusste. Ebenso einsatzfreudig Pichinot mit seinem sehenswerten Treffer, immer anspielbereit und mit unglaublicher Energieleistung. Als dritten Hähnge, der an diesem Samstag ganz wichtig für das Jenaer Spiel war, immer wieder Bälle festmachte, Dribblings ansetzte, gute Pässe spielte und nach vorn dem Spiel Substanz verlieh. Weiter so!

Extrabonus für Voigt, der sich zweimal der Elfmeterverantwortung stellt und hinten einen sicheren Job machte, bei den Gegentreffern unschuldig. Dazu möchte ich hier ausdrücklich den Referee loben, der auch den dritten, berechtigten Elfmeter für uns pfiff und sich keine Blöße gab. Respekt!

-- peterposerfotogott