2006/2007 20. Spieltag: 1. FC Köln - FC Carl Zeiss Jena 1:0

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Spieldaten
Wettbewerb 2. Bundesliga, 20. Spieltag
Saison Saison 2006/2007, Rückrunde
Ansetzung 1. FC Köln - FCC
Ort RheinEnergieStadion, Köln
Zeit 04.02.2007, 14 Uhr
Zuschauer 42.500
Schiedsrichter Kempter (Sauldorf)
Ergebnis 1:0
Tore
  • 1:0 Scherz (83./FE)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
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Köln
Stefan Wessels
Bernt Haas , Fabio Luciano , Alpay , Marius Johnson
Lukas Sinkiewicz , Pekka Lagerblom (61.Matthias Scherz)
Thomas Broich
Serhat (46.Peter Madsen) , Tiago , Adil Chihi (69. Andre)

Trainer: Christoph Daum

Trikotfarben
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Jena
Giorgi Lomaia
Leendert van Steensel , Toni Wachsmuth , Alexander Voigt , Ronald Maul
Filip Tapalovic
Kevin Schlitte , Fiete Sykora (89.Mark Zimmermann) , Mohammed El Berkani (89.Nils Petersen) , Tobias Werner
Mikheil Ashvetia (74.Sercan Güvenisik)

Trainer: Heiko Weber

Geld. Macht. Glück(lich). (Spielbericht)

(… und Kölner Stadt-Anzeiger lesen doof!)

Bezahlkarte 1.FC Köln

Fünfunddreißig Millionen Euro.
Fünfunddreißig Millionen Euro mehr als der FCC hat der 1. FC Köln in dieser Saison zur Verfügung. War sein Team in den drei Saisonspielen gegen uns um diese Summe besser? Mitnichten. Und auch am Sonntag halfen die Millionen nichts. Aber es fand sich ja –reichlich unverdient- noch ein Glückspfennig. Und weil wir gerade vom Glück sprechen, sollte Herr Kempter, was wir ihm nicht wünschen, jemals unverschuldet in eine unglückliche finanzielle Situation geraten, er hat ja jetzt viele neue Freunde am Rhein …

Auch dieses (verlängerte) Fußballwochenende fand leider kein Happy-End. Aber zum Glück gab es auch heuer wieder so viele Geschichtchen und Randnotizen, dass nicht nur Bitterkeit zurück bleibt.

Ein Auswärtsspiel gegen Wismut Gera war es, zu dem ich letztmalig per (Linien-) Bus des VEB Kraftverkehr zu einem Fußballspiel anreiste. Gegen Köln wollte ich auch das mal wieder erleben, allein berufliche Verpflichtungen vereitelten dies kurzfristig und zwangen zur Umplanung.
Die samstägliche Anreise bot schon auf der A4 Nerviges. Wie sonst soll man es bezeichnen, in einer Baustelle hinter einem Geraer Auto mit Riesen-Heckscheiben-Aufkleber „FC-Hansa-Fanclub-Gera.de“ herfahren zu müssen? Übelkeit und Brechreiz inklusive. Es geht aber auch anders. Immerhin war Reiseziel Nummer Eins der Düsseldorfer Flughafen, um dort den via Kopenhagen einfliegenden Bergenser FCC-Vikinger einzusammeln. In Köln angekommen und nach Ullis spätabendlicher Stärkung mit Schlittes Lieblingsspeise, ging es noch auf eine kleine nächtliche Stadtrundfahrt die natürlich standesgemäß enden musste: an der Bar des der Anlegestelle des FCC-Schiffes nächstgelegen Hotels, wo wir uns mit weiteren Freunden der Ruhmreichen in den neuen Tag schwatzten und tranken. Als wir uns erhoben, müssen die ersten Fan-Busse wohl schon fast anderthalb Stunden on Tour gewesen sein. Meine herbeigesehnte Nachtruhe litt allerdings empfindlich darunter, dass Ulli sich wohl vorgenommen hatte, große Teile der norwegischen Waldbestände ausgerechnet in dieser Nacht abzusägen … Aber so empfand ich den infamen 7:00-Uhr-Weckanruf eines Busreisenden wenigstens als Erlösung. (Jaja Ulli, ich weiß, Du warst erkältet und schnarchst sonst nie – kenn ich, den Spruch.)

Aber Entschädigung folgte prompt.
War schon ein feines Gefühl, von der Fußgängerbrücke am Rheinufer aus erstens Kölns größtes Passagierschiff in den stolzesten Farben dieser Welt majestätisch und erhaben schaukeln zu sehen und zweitens zu beobachten, wie ein Fan-Bus nach dem anderen eintrudelte und eine friedvoll lautstarke, tausendköpfige FCC-Meute die „MS Wappen von Köln“ enterte. Zumal an diesem Tag der Name „MS Wappen des FCC“ angebrachter gewesen wäre, so riesig prangten die Insignien wahren thüringischen Fußballstolzes zu beiden Seiten des Kahns.
Erstes Highlight natürlich die titanenstarke Blitz-Post aber auch danach fast 2 Stunden beste Laune überall an Bord und in so manchem Gespräch auch Zeit für Besinnliches, coole Sache das Ganze! Geeignet auch um (ganz persönliche Karnevals-) Vorurteile bestätigt zu bekommen. Kein Gag ist so abgedroschen und platt, als das man ihn nicht im Karneval unters Volk jubeln kann. Das hat der Dicke mit dem Dreizack eindrucksvoll bestätigt. Aber so ist halt Karneval, was solls. Für ihre Persiflage auf den Karnevals-Unfug, verkleidet als Zeissianische Büttenrede sind die Titaten berechtigterweise auf dem Schiff gefeiert worden. Ein Bild auf Seite 30 des Kölner Stadtanzeigers vom 05. 02. können sie nun ihrer Trophäensammlung hinzufügen. Der dümmlich-arrogante halbseitige Artikel des Schreiberlings Schmalenberg zeugt hingegen lediglich von der hirnschädigenden Wirkung regelmäßigen Kölsch-Genusses und gilt mir als nachträgliche Bestätigung, das Abo dieses höchstens zum Einwickeln von Zicken-Döner taugenden, Wurstblattes seinerzeit schnellstmöglich wieder gekündigt zu haben. Ahnungslosigkeit, gepaart mit gepflegtem Halbwissen über alles, was sich außerhalb der kölschen Klüngel-Inzucht abspielt, ist halt von jeher ein Markenzeichen der am Rockzipfel der Kölner Meinungsmonopolisten-Familie hängenden Schreiberlinge.

Auch Kölns Polizei hatte ein Späßchen parat und wählte für den blaugelbweißen Bus-Korso die von allen denkbaren Möglichkeiten kilometer- und zeitaufwändigste. Wer dann eine Karte für den Stehplatzbereich erworben hatte, erlebte auch noch die „Big-Brother-Is-Watching-You“-Variante eines Stadionbesuches „made in germany“. Gezwungenermaßen erreicht man den Stehplatzbereich nur durch einen derart schmalen Aufgang, dass die versteckte Kamera auch ja jeden Besucher einzeln und großformatig ins Bild bekommt. Zu Gast bei Freunden war früher – wer’s glaubt …

Als die Ordnungskräfte noch nicht zum Entfernen der Transpis auf dem Oberrang aufgefordert hatten, bot sich vor Spielbeginn ein kurioser Anblick. Neben „Heiko, nur mit Dir!“ hing doch tatsächlich die blaugelbweiße „Kahla“-Fahne.

Bangen Herzens aber mit unerschütterlicher, lautstarker Zuversicht erlebten ca. 3.500 bis 4.000 Gute den Anpfiff. Sie sahen eine Jenaer Startelf, die es so noch nie zu sehen gab, die mit der aus dem Hinspiel nur noch rudimentäre Ähnlichkeit hatte und die man nur all zu gerne mit den Verletzten Ziege, Schmidt, Helbig und Güve (von Beginn an) verstärkt sähe. Aber egal, geht doch Tobi (der später wohl sein bestes Spiele seit dem 3:2 im Hinspiel machte) gleich in der 3. Minute fein über links ab wie die (Blitz-) Post. Zum Geschehen in der 5. Minute sei dann nochmals ein Kölner Presseerzeugnis vom 05. 02. zitiert. Im Express heißt es auf Seite 22: „5. Minute: Schlitte dringt in den Strafraum ein, Lagerblom lässt das Bein stehen. Doch Schiri Kempter verweigert den Elfmeterpfiff.“

8 Minuten dauert es bis zum ersten halbwegs sehenswerten Angriff der Schlimmfarbenen, doch die Flanke von rechts ist zu hoch angesetzt. Den ersten Kopfball in Richtung Jenaer Tor (drüber) gibt es dann 4 Minuten später, ebenfalls nach Flanke von rechts. In der 13. Minute sorgt Alex Voigt mit einem etwas zu weit vors Tor gezogenen Freistoß für den ersten ernsthaften Ballkontakt seines ehemaligen Team-Kollegen Wessels.

In Minute 16 ist es dann so weit. Der georgische Löwe (=Lomaia) im Kasten der Unseren zeigt seine erste gute Parade für den geilsten Club der Welt. Doch damit nicht genug, dies ist gleichzeitig Ausgangspunkt eines adrenalinhaltigen Jenaer Konters und El Berkanis feine Vorarbeit auf links kann Fiete gar nicht vertändeln. Kann er doch!!!
Überhaupt, Lomaia: Was war ich dem CP dankbar für all seine aufstiegsermöglichenden Glanztaten und sein Kredit war bei mir auch noch nicht aufgebraucht. Aber ich gestehe, für mich hat GL derzeit die Nase vorn. Von Beginn an ruhig und souverän. Gut auf der Linie und seinen Fünfer beherrschend. Stark im Rauslaufen, alle Bälle auch erreichend und weit genug wegbringend, wenn’s sein muss, auch mit einer Faust. Kriterium „Er-muss-uns-sofort-weiterhelfen“ erfüllt. Und das für viele Neu-Jenaer derzeit wohl zwingende Talent zum tragischen Helden hat er ja auch …

Nach 20 Minuten bietet sich ein imposantes Bild als die Kölner Fan-Kurve kollektiv am Hüpfen ist, wohl noch nicht ahnend, dass sie die beste Zeit ihres FC bereits gesehen hatten. Dies lag nicht zuletzt daran, dass unsere Abwehr sich jetzt gefunden und stabilisiert hatte. LvS agierte ruhig und abgeklärt, RM gab den eifrigen, lautstarken Dirigenten, Alex Voigt setzte all seine Routine ein und Eigengewächs Wachser degradierte Millioneneinkauf Tiago schon jetzt zum Stehgeiger. Auch unser Mittelfeld zeigte jetzt das nötige Selbstvertrauen um nicht nur zu re-, sondern auch selbst zu agieren. Tapalović zeigte Zweierlei: er kann die erhoffte und benötigte Verstärkung sein, hat aber noch Defizite ob seiner langen Spielpause. Dennoch gelungener Einstand und mit ihm und Elebrkani hat unser Mittelfeld an Qualität gewonnen. Abstimmungsprobleme beim Zurückschalten von Offensive auf Defensive gilt es aber schnell zu beheben, denn auch sie hatten, neben der auffällig einseitigen Regelauslegung bei Zweikämpfen durch Kempter, erheblichen Anteil an den seltsam anmutenden 3 Gelben Karten gegen uns nach nur 34 Minuten. Wenn unsere Offensiv-Garde ihre Bemühungen noch präzisiert und von flüchtigen Ungenauigkeiten befreit hätte, dann wäre vielleicht … Dennoch KS ackerte zum Teil herzerfrischend, El Berkani war trickreich und ballsicher, Sykora fühlte sich in seiner zurückgezogenen Position wohl wie lange nicht und auch Ashvetia verdient die Bezeichnung Angreifer. Das Team scheint sichtlich an Qualität gewonnen zu haben. Hoffen wir einfach mal, dass ihm bis zum Essen-Spiel das (Trainings) Wunder der Eingespieltheit widerfährt, noch bevor alles wirklich zu spät … Nein, ist es noch nicht!!! (Oder?)

Nach 36 Minuten geht dann Tobi noch mal unwiderstehlich in die Spitze, es reicht aber nur für einen hilflosen Fehlpass. So muss in den Minuten 40 und 45 noch zweimal Kämpfer Alex Voigt jeweils im 5-Meter-Raum retten (weil der Fahnenwinker in der 45.die klare Kölner Abseitsstellung einfach übersah), bevor Herr Kempter uns von seinem Anblick erlöste und zur Pause trällerte. Allgemeiner Tenor: Das war doch endlich und Transfer-Gott-sei-Dank wieder mal eine dem FCC würdige Halbzeit.

In der FC-Kurve war jetzt Zeit für die Anti-Helmes-Aktionen. Wenn jedoch die Leverkusener tatsächlich der von den FC’lern so verachtete unbedeutende, unwichtige und uninteressante Pseudoverein sind, wieso holt man dann wegen des Wechsels eines ebenso unbedeutenden und unwichtigen Ex-Siegeners zu eben jenen Unbedeutenden derart verbale Holzhammer aus der Betroffenheitskiste? Da schiene mir totale Ignoranz die bessere „Abstrafung“. Der Stachel sitzt wohl doch tiefer und schmerzhafter als zugegeben.

Die zweite Halbzeit beginnt wie die erste, mit einer mutigen Aktion Tobis über links. Diesmal erreicht seine Flanke auch das Haupt Ashvetias, der allerdings den Ball nicht richtig trifft. Danach bettelt Herr Kempter wieder um die Kölner Ehrenmitgliedschaft: Statt auf Ecke für die Tapferen entscheidet er einfach mal auf Abstoß. (48.) Nur 4 Minuten später leistet er sich mit Gelb gegen Voigt die nächste Ungeheuerlichkeit und lässt dieser mit einer unerklärbaren Stürmerfoul-Entscheidung gegen KS (53.) flugs die nächste folgen. Da bei Köln jetzt auch nicht mehr viel läuft, tauchen die Stolzen jetzt des Öfteren vor den eigenen Fans auf. Nach seinem abgewehrten Freistoß tritt Voigt auch gleich die nächste Ecke, LvS erreicht diese auch per Schädel, setzt den Ball allerdings über den Kasten. In der 64. Minute bahnt sich Großes an. Tapa erobert den Ball, marschiert schnurstracks in die entblößte gegnerische Hälfte und die Blauen sind plötzlich in Überzahl auf dem Weg zum Wessels-Tor. Doch Tapa patzt beim Pass. „Wie gerne würde ich mit diesem Auswärtsmob mal wieder ein Tor erleben!“ raunt mir mein Nachbar zu. Recht hat er, zumal der Gästeblock jetzt auch akustisch deutlich tonangebend ist. Das machte Eindruck und wurde mir auch montags noch häufig wohlwollend bestätigt. (Nur gibt es dafür eben keine verdienten Punkte.) 18 Minuten vor dem Ende gibt’s wieder Neues aus Kempters Rätsel-Arsenal. Allerdings konnte das Rätsel der ausbleibenden Gelben gegen Broich nach dessen schlimmen Foul an Schlitte bisher nicht gelöst werden. Ebenfalls notierenswert in dieser Minute, wie Lomaia nach Scherz’ Flankenlauf problemlos klärt.

Nach 74 Minuten ist es dann endlich so weit: Güve kommt! Wird jetzt alles gut? Bissigkeit und Tatendrang sind deutliche körpersprachliche Signale, auf geht’s! Doch zunächst tut Tobi genau das, was bis dato viel zu selten geschah. Von links kommend zieht er resolut ab und schon bringt er Wessels bei dessen Parade auch gleich in Schwierigkeiten. Ja, diesen Vorwurf müssen sich die Unvergleichen machen lassen: Wer (auswärts) ein Tor erzielen will, muss auch mal auf eben jenes schießen! Angriffe, die „ausgespielt“ und mit einem Torschuss beendet werden, sieht man (noch) entschieden zu wenig. Dies war auch in Köln unser großes Manko. Als Lomaia in der 76. den Schuss von Broich ganz abgeklärt und sicher (!) aufnimmt, scheinen die ersten FC-Kicker zu resignieren und der Oelsnitzer am Spielfeldrand tanzt, als hielte er die Entzugsschmerzen nicht mehr aus. Das Kölner Publikum beginnt zu pfeifen und ab der 80. Minute setzt bereits das Abwandern ein.

Der Silberstreif am Horizont scheint doch noch zu einem punktelastigen, blaugelbweißen Strahlen bereit. Und dann fällt der verhängnisvolle Satz aus dem Munde einer wahrhaft treuen FCC-Seele: „Wir nähern uns der Braunschweiger Tor-Minute“. Ob dieser Bemerkung Unmut heuchelnd, gebe ich dem vor mir Stehenden einen eher ironischen Rippenstoß und noch in selbiger Sekunde setzt bei uns und um uns herum die große Starre ein. Nein! Das muss ein böser Traum sein! Halluzinationen als späte Rache verwerflichen morgendlichen Kölschgenusses auf dem Rhein! Es hilft nichts, es gibt tatsächlich einen (berechtigten) Elfer. Seine Entstehung „passt“ zu dieser Saison, wie er schlimmer nicht passen könne. Wie kann ihm das widerfahren? Doch nicht nach solch einer guten, hoffnungsschwangeren Leistung. Noch ehe sich die entsetzten Gedanken wieder gefangen haben, hat Scherz getroffen und Dank des Paveier-Einspielers „Buenos Dias, Matthias!“ sinkt das Stadion-Niveau wieder auf Ballermann- und Festkomitee-Level.

Geht noch was? Irgendetwas!?
Dass der gute Herr Kempter das Umreißen Voigts im Strafraum (87.) als nicht strafstoßwürdig ansieht, wen wundert’s noch? Auch das er Güve nach einer eher undurchsichtigen Situation ebenfalls noch mit Gelb abstraft, was soll’s. (Nur Bennos Warten mit den Auswechslungen bis in die Schlussminute war wundersam. Sei’s drum, gestehen auch wir ihm eine kurze Schockphase zu.) Sollten wir vielleicht auch mal in der Nachspielzeit Glück haben. Nachspielzeit? Nach 90 Minuten und 11 Sekunden beendete Herr K. seinen Auftritt. (Nein, den Elfmeter mache ich ihm nicht zum Vorwurf und er hat für uns auch nicht dieses Spiel verloren – aber er war auch kein „Unparteiischer“!)

Was und wen haben wir in dieser Saison schon alles verabschiedet! Geholte und für zu schwach befundene „Neuzugänge“; „Torschützenkönige“; verdiente und dann für zu schwach befundene Aufsteiger; Verletzte Zampanos; das Glück … Und jetzt wohl auch noch den Glauben an die Fußball-Gerechtigkeit. Mein Bedarf an Abschieden ist gedeckt! Was mir am Sonntag noch lange nach unserem Abschied im Stadion nachhing war der verzweifelte Blick des „grausamen Propheten“, ich glaube er hatte zu kämpfen, klare Augen sehen anders aus.

Was bleibt nach einem solchen Spiel?
Rational: Ein erstes leises Servus?
Emotional: Hoffnung auf die gewonnene Qualität?
Wer mag das jetzt schon zu entscheiden? Die getreue Magdeburg-Leipzig-Grimma-Reisegruppe? Auch hier nur Schulterzucken und fragende Blicke beim Büdchen-Plausch mit FC-Fans. Der photografierende SC’ler? Auch hier keine Antwort ausser: „Es klappt ja noch nicht mal, hoffnungslos zu sein! Spiel und Ergebnis passen nicht.“ Nur Ulli, der auch 100 Tage Bergenser Regen am Stück erträgt versucht sich optimistisch: „Wir gewinnen am Sonntag und dann buche ich schon mal die Reise zum Kaiserslautern-Spiel, wenn wir’s dann doch noch perfekt machen und zum Guten wenden!“

Daran zu glauben fällt schwer. Aber manchmal passiert ja Unerwartetes. Zum Beispiel: Man geht Sonntagabend mit Kölner Freunden Essen „zum Brasilianer“. Man(n) erwartet oder erhofft das Erscheinen graziler brasilianischer Schönheiten. Die Tür öffnet sich. Und es erscheint: Reiner Calmund!

„ … wir halten fest zusammen und kämpfen bis zum Schluss!“

P.S. Wie immer, vor dem Schreiben kein TV-Bild gesehen und keinen Blick ins Forum geworfen ...


--Kopfnuss 5:03, 6. Feb 2007 (CET)

Paris-Köln-Einsiedeln(CH)

Parisbaustelle zu Ende , auf nach Kölle . Samstags los - Pension am Helenenwall (was für eine Absteige) eingecheckt und Köln Sightseeing mit Abends Altstadt . Sonntag zuerst die Schiffsfahrt auf dem Rhein - großartige Stimmung auf dem Kahn . Dann ins Stadion mit 4.000 Blau-Gelb-Weißen . Jena war keinen Deut schlechter als die Millionentruppe aus Köln . Allerdings bekamen wir wieder in den letzten 10 Minuten (Braunschweig grüßt) ein Gegentor - diesmal sogar nur durch Elfmeter - unglücklich hoch zehn . Nächste Woche geht's dann arbeitsmäßig in die Schweiz nach Einsiedeln (Buchhandel Balmer) .

Ach so, auch in Köln konnte man nur bargeldlos zahlen , schlimm .

A.S.