1973/1974 21. Spieltag: FC Karl-Marx-Stadt - FC Carl Zeiss Jena 2:2
Spieldaten | |
Wettbewerb | DDR-Oberliga, 21. Spieltag |
Saison | Saison 1973/1974, Rückrunde |
Ansetzung | FC Karl-Marx-Stadt - FC Carl Zeiss Jena |
Ort | Dr.-Kurt-Fischer-Stadion in Karl-Marx-Stadt |
Zeit | Sa. 09.03.1974 15:00 Uhr |
Zuschauer | 14.000 |
Schiedsrichter | Günter Männig (Böhlen) |
Ergebnis | 2:2 |
Tore |
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Aufstellungen
- Karl-Marx-Stadt
- Ralf Kunze
- Eberhard Schuster
- Wilfried Göcke, Mathias Roßburg, Christoph Franke
- Frank Sorge, Hans-Heinrich Wolf, Joachim Müller
- Jürgen Bähringer, Manfred Lienemann, Roland Petzold
Trainer: Gerhard Hofmann
- Jena
- Wolfgang Blochwitz
- Bernd Bransch
- Ulrich Göhr, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit
- Martin Goebel, Helmut Stein, Harald Irmscher
- Harry Kunze, Norbert Schumann, Eberhard Vogel
Trainer: Hans Meyer
Spielbericht
FCK forderte den Spitzenreiter
Jenas Trainer Hans Meyer war nach dem Abpfiff nicht zufrieden: "Das Spiel hätten wir bereits in der ersten Halbzeit für uns entscheiden müssen. Ein 3:1 war durchaus möglich." Die Gelegenheiten, mit einem höheren Vorsprung in die Kabinen zu gehen, vergaben Stein (35.) und Schumann (33., 39.) in aussichtsreichen Positionen, als ihnen technische Fehler unterliefen. Der Spitzenreiter spielte in dieser Zeit sehr selbstbewußt auf. Er ließ sich auch durch den schnellen Ausgleich nicht aus dem Rhythmus bringen. Vornehmlich Irmscher und der gefährliche, dribbelstarke Vogel machten sich um das Spiel der Saalestädter verdient. "Sie laufen alle mehr und sind dadurch überlegen", stellte auch der frühere Nationalspieler Dieter Erler fest. Nicht zu übersehen war allerdings, daß die Angriffsunterstützung durch Weise und Kurbjuweit diesmal weitgehend fehlte, die Aufgabe fast ausschließlich der Mittelreihe überlassen blieb. Kreuzgefährlich wurde es für den Gastgeber bei den gefühlvollen Eingaben des Jenaer Linksaußen Vogel, "obwohl wir unsere Abwehrspieler darauf eingestellt hatten", so Dieter Erler.
Nach dem Wiederanpfiff schien der FC Carl Zeiss seinen Elan jedoch in der Kabine gelassen zu haben. Zu sehr war der Tabellenführer jetzt auf Halten des Ergebnisses ausund wurde dadurch mit seinen zu langsam vorgetragenen Aktionen auch drucklos. "In der zweiten Halbzeit war zu wenig Bewegung im Spiel", urteilte Harald Irmscher. Kunze und Schumann waren in der FCK-Deckung gut aufgehoben, nur von Vogel drohte weiterhin Gefahr. Schumann vergab dann in der 85. Minute nach einer Linksflanke noch die Möglichkeit des Sieges, als er den Kopfball neben das Gehäuse setzte.
Der FCK blieb auch im achten Spiel der Rückrunde ohne Erfolg, doch er forderte den Spitzenreiter. "Vor allem nach dem Wechsel lief unser Spiel, und wir haben uns dieses Unentschieden gegen einen heißen Meisterschaftsanwärter verdient.", meinte FCK-Trainer Gerhard Hofmann. In der ersten Halbzeit blieben viele Angriffsaktionen zeitig stecken, weil dem Gastgeber zu viele Abspielfehler unterliefen (Göcke, Sorge). Die spielerischen Impulse gingen allein von dem lauffreudigen Joachim Müller aus, dem mit einem prachtvollen Schuß nach einer Freistoßablage von Wolf auch das 2:2 gelang. Gemeinsam mit Bähringer kurbelte er in den zweiten 45 Minuten das Spiel der Karl-Marx-Städter an. Doch im Angriff gab es bei allem Bemühen bei Lienemann und Petzold noch zuviel Leerlauf, waren ihre Aktionen nicht zwingend genug.
Zum Schiedsrichterkollektiv: In der ersten Halbzeit machten es die Aktiven Männig nicht immer leicht. Sowohl der Strafstoß als auch der indirekte Freistoß, der zum Ausgleich führte, waren gerechtfertigt.
(Jürgen Nöldner in "Die Neue Fußballwoche" vom 12. März 1974)
Junioren : FCK : Jena 2:2 , Tore : Brehmer 2 (1F) / Oevermann , Werner
Jena : Claus , Schmidt , Oevermann , Förster , Henniger , Neuber , Töpfer , Noack , Weise , Semmer , Werner (Müller) / Tr :. Thomale