2021/2022 14. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - BFC Dynamo 2:0

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Spieldaten
Wettbewerb Regionalliga, 14. Spieltag
Saison Saison 2021/2022, Hinrunde
Ansetzung FCC - BFC Dynamo
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Fr. 16.10.2021 19:00 Uhr
Zuschauer 3.963
Schiedsrichter Tobias Hagemann (Potsdam)
Ergebnis 2:0 (1:0)
Tore
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Aufstellungen

Trikotfarben
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Jena
Tom Müller
Lucas Stauffer, Bastian Strietzel, Dennis Slamar, René Lange
Maximilian Oesterhelweg, Matti Langer, Theodor Bergmann (90. Maurice Hehne), Maximilian Krauß (69. Justin Schau)
Fabian Eisele (84. Elias Artur Rosner), Maximilian Wolfram
Trainer: Andreas Patz
Trikotfarben
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BFC
Dimitri Stajila
Joey Breitfeld (51. Darryl Julian Geurts), Chris Reher, Marcel Stutter, Felix Christian Meyer (46. Andreas Dennis Pollasch)
Niklas Brandt (69. Philip Schulz), Alexander Siebeck, Andreas Wiegel, Justin Möbius (69. Jan-Pelle Hoppe)
Andor Bolyki, Christian Beck
Trainer: Christian Benbennek

Spielbericht

FCC GEWINNT GEGEN BFC DYNAMO SOUVERÄN MIT 2:0

Unser FCC besiegt mit dem neuen Cheftrainer Andreas Patz den Tabellenzweiten durch Treffer von Fabian Eisele (14.) und Maximilian Krauß (51.) hochverdient mit 2:0 (1:0). Er zeigt hierbei eine hochkonzentrierte und laufstarke Leistung.

Andreas Patz setzte bei seinem Debüt als Chefcoach der ersten Mannschaft unseres FCC auf Bastian Strietzel in der Innenverteidigung an der Seite von Dennis Slamar. Maximilian Krauß spielte anstelle von Felix Drinkuth (Knie-OP) auf der Außenbahn. Ansonsten vertraute Patz, der am gestrigen Tag seinen 38. Geburtstag feierte, der gleichen Mannschaft, die Dirk Kunert zuletzt beim 0:0 in Luckenwalde am 02.10.2021 von Beginn an aufbot. Auf Seiten des BFC Dynamo gab es drei Veränderungen im Vergleich zum 1:1 gegen Optik Rathenow am 01.10.2021: Marcel Stutter und Niklas Brandt hatten ihre Verletzungen jeweils auskuriert und konnten damit wieder von Beginn an spielen. Zudem feierte Neuzugang Andreas Wiegel direkt sein Startelfdebüt für den BFC Dynamo.

Vor dem Anpfiff wurde FCC-Legende Peter Ducke im Ernst-Abbe-Sportfeld geehrt. Er feierte gestern seinen 80. Geburtstag und durfte symbolisch den Anstoß der Partie ausführen. Von diesem weg spielte der Gast aus Berlin direkt nach vorne. Über Wiegel landete die Kugel bei Beck im Jenaer Strafraum, der nach nur 15 gespielten Sekunden fast die Möglichkeit zur extrem frühen Führung für den BFC hatte, doch ein Jenaer Abwehrspieler konnte klären. Es war ein furioser Beginn, dem eine eher verhaltene Anfangsphase folgte, in der unser FCC jedoch ein Mehr an Ballbesitz hatte. Dieses nutze unser Klub nach einer Viertelstunde zur Führung. Oesterhelweg spielte von der linken Seite, nahe der Grundlinie, den Ball scharf nach innen auf die gegenüberliegende Seite des Strafraums. Krauß konnte die Kugel vor der Torauslinie erreichen und spielte sie mustergültig zurück in die Gefahrenzone. Fabian Eisele fackelte aus 4 Metern zentrale Position nicht lange und vollendete mit seinem 10. Saisontreffer zum 1:0 (14.). Unser FCC stand unheimlich hoch und lief die Gäste sehr früh an. Der BFC hatte damit große Probleme und fand in der Anfangsphase kaum ein Mittel, eigene Offensivakzente zu setzen. Ganz anders unser FCC: Schnell, flexibel und beweglich ging es nach vorne. Wieder Oesterhelweg setzte auf der rechten Site Krauß ein, der in die Mitte spielte. Eisele grätscht in Richtung Ball, verpasst diesen am Fünfmeterraum jedoch um wenige Zentimeter – fast das 2:0 (26.). 10 Minuten vor der Pause kam der BFC fast aus dem Nichts gefährlich vor das Tor unseres FCC: Ein langer Ball landete bei Bolyki, dessen Schuss von Strietzel stark geblockt wurde (36.). Den anschließenden Eckball von Wiegel setzte Brandt über das Tor (37.). Doch es war nur eine kurze Drangphase für die Berliner. Der FCC spielte fortan weiter nach vorne. Einen flachen Flankenball von Krauß von der rechten Seite kann Berlins Keeper Stajila mit Mühe zum Eckball lenken, den Oesterhelweg in die Arme des gegnerischen Keepers spielt (39.). 120 Sekunden vor der Pause behauptet sich Fabian Eisele gleich gegen mehrere Gegenspieler, doch seinen Abschluss aus 14 Metern kann ein Berliner im letzten Moment zum Eckball klären, der nichts einbringt (43.). Und so ging es mit einem 1:0 in die Pause, das aufgrund der deutlichen Überlegenheit gerne auch ein Tor höher hätte ausfallen können.

In der zweiten Spielhälfte brachte ein langer Ball von Langer die erste Möglichkeit für unseren FCC. Leider versprang Maximilian Krauß bei der Ballannahme der Ball, so dass sich eine gute Einschusschance nicht ergab (48). Doch Krauß gab nicht auf und wurde belohnt. Nach einem weiteren weiten Ball von Langer von der Mittellinie lässt er Stutter stehen, umkurvt den Berliner Schlussmann und schießt dann zum 2:0 ein (52.). Nach einer knappen Stunde kamen die Berliner erstmals im zweiten Durchgang gefährlich vor das Tor unseres FCC, doch Tom Müller kann den Schuss von Pollasch zur Ecke klären, die nichts einbringt (60.). 20 Minuten vor dem Ende machte Maximilian Krauß Platz für Justin Schau. Krauß heute mit einem sehr starken Auftritt - das 1:0 bereitete er direkt vor, den Treffer zum 2:0 erzielte er selbst. 10 Zeigerumdrehungen später setzt Maximilian Wolfram mit einem Ball durch die Schnittstelle der Abwehr mustergültig Eisele ein, der BFC-Keeper Stajila überläuft und abschließt. Sein Schuss wird jedoch vor der Linie von einem Berliner Spieler geklärt (80.). Drei Minuten vor dem Ende zeigte Christian Beck mal, dass er nicht viele Möglichkeiten braucht. Nach einer Flanke von der rechten Seite kann sich der Berliner Goalgetter im Kopfballduell durchsetzen, doch Jenas Keeper Tom Müller ist auf dem Posten und kann den platzierten Kopfstoß klären. Es war die letzte nennenswerte Aktion in einer Partie, in der unser FCC stets Herr im Haus war und ein Statement im Kampf um die vorderen Tabellenplätze abgab.

--da Silva

Nachbetrachtung BFC

Der Ball ist unfassbar doof und strotzt geradezu vor Ignoranz gegenüber den Bemühungen des 80-Jährigen, ihn vorm Ehrenanstoß so zu streicheln, wie er es in den Zeiten tat, da ihm das runde Leder stets zu Willen war. Zeiten, die lange vorbei sind, doch ein Jena ohne Ducke wäre nicht das Jena, zu dem auch in der Regionalliga 4000 Leute kommen. Gelebte Traditionspflege, allen Widrigkeiten zum Trotz.

Eher jüngeren Datums, dafür umso liebevoller gehätschelt, ist die Tradition, dass genau bei solchen Spielen in Jena organisatorisch kaum etwas zusammen passt. Warteschlangen vorm Eingang bis zur Saalebrücke, mondschein-cross gegrillte Bratwürste; jedes Mosaiksteinchen fügt sich zum Bild eines Masterplans, dem die Verantwortlichen das Stoßgebet voran zu schicken scheinen: "Herr im Himmel, lass uns Wege finden, dass sich nicht all zu bald wieder 3 Leute mehr ins Stadion verirren, als das sonst der Fall ist!"

Wer es am Freitagabend trotzdem rechtzeitig zum Anpfiff schaffte, bekam dafür eine Partie geboten, die mit einer unerwarteten Einseitigkeit überraschte. Einseitig auch deshalb, weil Jenas Angriffe mal nicht einseitig wie sonst präferiert über links liefen, sondern viel über Krauß auf rechts. Ausgerechnet Krauß, dessen sportliche Bilanz der eines Eichhörnchens gleicht, das im Sommer und Herbst hunderte Nüsse versteckt und im Winter keine zehn davon wiederfindet. Mancher Spieler würde bei solch einer Ineffizienz zermürbt sein und resignieren, aber über dieses breitscheitelige Duracellhäschen könnte ein 40-Tonner rollen und es würde trotzdem wieder aufstehen, rackern, sprinten. Oder einfach eine Flanke schlagen, so wie in der 14. Minute auf Eisele. Damit nicht genug. Zuvor in ähnlicher Position noch gescheitert, entwischt er nach Langers Traumpass den Verteidigern, umkurvt auch noch den Keeper und trifft statt der Anzeigetafel ins Netz. Kaum jemandem gönnt man das mehr als ihm.

Wer nun Widerstand vom BFC erwartet hätte, sieht sich getäuscht. Das Auftreten der Berliner lässt nie erahnen, weshalb sie bis vor kurzem Tabellenführer waren und wirkt so ambitionslos, wie der Gästeblock leer ist. Ist Jena einfach zu gut? Oesterhellweg und Wolfram bestimmt nicht; die hatten schon glanzvollere Auftritte im Zeiss-Shirts. Trotzdem ist der Jenaer Auftritt einfach rund und unglaublich dominant. Wie zum Beleg dauert es 87 Minuten bis zur ersten hochkarätigen Berliner Chance, als der rotweiße Untote Beck mit einem Kopfball versucht, der Gruft des Vergessenwerdens zu entsteigen. Nüscht wird´s! Deckel drauf!

Der Rest ist Feiern und Gesang. Im Fanhaus läuft das Bier. Der Pfeffi kreist, die alten Shantys erklingen: "Wir ho-holen den FDGB-Pokal und wir werden Deutscher Meister!"

Natürlich. Ein Dreier in Rathenow wäre fürs Erste aber auch nicht schlecht.

--Al Knutone

Bester Jenaer : Krauß , aber alle gut bis Normal