2010/2011 24. Spieltag: FC Bayern München II - FC Carl Zeiss Jena 1:2

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 24. Spieltag
Saison Saison 2010/2011, Rückrunde
Ansetzung FC Bayern München II - FCC
Ort Grünwalder-Stadion
in München
Zeit Fr. 11.02.2011 18:30 Uhr
Zuschauer 1.214
Schiedsrichter Bibiana Steinhaus (Hannover)
Ergebnis 1:2 (0:2)
Tore
  • 0:1 Ullmann (37.)
  • 0:2 Ullmann (43.)
  • 1:2 Wohlfarth (67., Foulelfmeter)
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Aufstellungen

Trikotfarben
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München
Maximilian Riedmüller
Max Dombrowka (52.Deniz Mujic) , Julian Leist , Thomas Kurz , Mario Erb
Nicolas Jüllich , Oscar Lewicki , Bastian Müller (77.Ivan Cosic) , Boy Deul
Nazif Hajdarovic (52.Antonio Pangallo) , Steffen Wohlfarth

Trainer: Hermann Gerland

Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Carsten Nulle
Ralf Schmidt (88.Moses Sichone) , Marco Riemer , Alexander Voigt , Ronny Nikol
Felicio Brown Forbes , Jens Truckenbrod , Eugen Bopp , Orlando Smeekes (83.Josip Landeka)
Sebastian Hähnge , Martin Ullmann (66.Aykut Öztürk)

Trainer: Wolfgang Frank

Spielbericht

Den Fluch besiegt

Vor knapp 20 Jahren trat der FCC erstmals im Stadion an der Grünwalder Straße zu einem Punktspiel an und konnte es noch nie mit einem Sieg verlassen. Dementsprechend schwankte die Stimmung unter den rund 400 anwesenden FCC-Fans vor dem Spiel zwischen skeptisch und verhalten optimistisch. Für letzteren Gemütszustand wurde noch der Zauber des Flutlichts bemüht, da wir im Grünwalder noch kein Gegentor kassiert hatten, wenn dieses angeschaltet war.

Wolfgang Frank schickte die gleiche Startelf aufs Feld, der er auch in den letzten beiden Spielen das Vertrauen geschenkt hatte und mit zwei Siegen belohnt worden war. Der FCC übernimmt sofort die Initiative und da auch die Reserve der Bayern sich nicht versteckt, entwickelte sich ein munteres Spiel, wobei die unsicher wirkende Hintermannschaft der Gastgeber zunächst im Brennpunkt stand. Die erste gute Chance ließ nicht lange auf sich warten. Ullmann hatte die Bayern-Abwehr unter Druck gesetzt und einen Eckball herausgeholt. Diesen brachte Nikol in den Strafraum und den Befreiungsschlag beförderte Forbes mit viel Übersicht auf die linke Seite zu Orlando, der sofort abzog, aber nur das Außennetz traf (7.). Orlando hatte drei Minuten später auch gleich die nächste Chance, als Nulle einen Eckball der Bayern abgefangen hatte und sofort einen weiten Abschlag ausführte. Orlando spekulierte und Dombrowka tat ihm den Gefallen und unterschätzte den Ball. Leider brauchte Orlando dann zu lange, um Ball und Beine in Harmonie zu bringen, sodass er nur noch unter Bedrängnis abziehen konnte und Riedmüller mit dem zu schwachen Schuss keine Probleme hatte. Um die wackelnde Abwehr zu entlasten, wurden die Bayern nach der Anfangsviertelstunde offensiver und kamen nun auch zu Chancen. Zunächst ließ sich Schmidt im Strafraum tunneln, konnte dann aber selbst gerade noch gegen Wohlfarth eingreifen und zur Ecke klären (15.). In der 23. Minute war es Chessa, der sich halblinks gegen zwei Jenaer durchgesetzt hatte und dann frei vor Nulle aus 12 Metern den Ball ganz knapp am langen Ecke vorbei schoss. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem zunächst Nulle gegen den besten Bayern-Spieler Steffen Wohlfahrth sein Können unter Beweis stellen musste (26.). Danach war der FCC wieder an der Reihe. Orlando mit einem seiner bekannten Sprints über die linke Seite, zog dann nach Innen durch 6 Gegenspieler hindurch und als man gerade stöhnen wollte, dass er wieder den richtigen Augenblick für ein Abspiel verpasst hatte, kam der Ball noch zu Ullmann, der ihn an Riedmüller vorbei zu seinem ersten Drittligatreffer ins Tor schob. 1:0 für den FCC! (36.). Die Bayern versuchten sofort zu antworten. Nulle unterläuft eine Flanke und der Ball kommt zu Wohlfahrt, dessen Schuss nur Zentimeter über die Latte zischt. Dann wieder der FCC, setzt in der gegnerischen Hälfte nach, ein Querschläger unter Bedrängnis kommt zu Ullmann, der mit dem Rücken zum Tor steht, sich kurz dreht und abzieht. Der Ball zappelt zum zweiten Mal im TOR!!! (42.). Mit dieser 2:0-Führung ging es in die Pause.

Der Beginn der zweiten Hälfte zeigte sofort, dass sich die Gastgeber noch nicht geschlagen geben wollten und Nulle muss gleich einen Schuss von Hajdarovic entschärfen. Der FCC versucht es mit Kontern, Orlando bedient Ullmann, der auf Hähnge ablegt und Riedmüller kann dessen Schuss gerade noch zur Ecke abfälschen (56.). Nur eine Minute später der wohl schönste Spielzug, Bopp schickt Ullmann über rechts, der sich schön durchsetzt und in den Strafraum passt, Forbes lässt durch und Truckenbrod steht frei vor dem Tor, schiebt den Ball aber aus 10 Metern am linken Pfosten vorbei. Riedmüller hätte keine Abwehrchance gehabt. Der FCC versäumte es jetzt, den berühmten Sack zuzumachen und hielt die Bayern am Leben. Diese wiederum hatten die rechte Jenaer Abwehrseite als Schwachpunkt erkannt und versuchten es vorwiegend darüber. Und in der 65. Minute waren sie erfolgreich, als sich Schmidt zunächst düpieren ließ und dann im Strafraum nur noch unfair nachsetzen konnte – Elfmeter für die Bayern. Diese Chance ließ sich Wohlfarth nicht entgehen und verlud Nulle, nur noch 2:1. Frank reagierte sofort und brachte Öztürk für Ullmann. Doch der FCC agierte jetzt zu lässig und überließ den Bayern das Mittelfeld. In der 70. Minute war es fast so weit, doch der Schuss des eingewechselten Pangallo brachte zum Glück nur das Gebälk des Jenaer Tores zum Wackeln. Auf der Gegenseite wurden die Konterchancen leichtfertig vergeben. Forbes völlig frei vor dem zögernden Riedmüller versucht es mit einem Lupfer statt Abspiel auf den freistehenden Hähnge, der Ball landet hinter dem Tor. Nur zwei Minuten später setzt sich Öztürk nach Pass von Hähnge gegen zwei Bayern durch, steht alleine vor Riedmüller. Das muss es doch jetzt sein! … doch der Ball passiert den Pfosten auf der falschen Seite. Wenig später eine fast identische Szene, aber Öztürk wird an der Strafraumgrenze noch gestellt, den Freistoß zirkelte Truckenbrod um die Mauer direkt in die Arme von Riedmüller (81.) und das Hin und Her und Zittern um den Sieg hielt auch in den Schlussminuten an. Auf der einen Seite Nulle mit Glanzparade gegen einen Schuss von Deul (85.), auf der anderen Seite Hähnge mit Pass auf Öztürk, der von der Grundlinie in den Strafraum passt und Riedmüller im letzten Moment den Ball vor zwei einschussbereiten Jenaern wegfängt.

Doch dann war Schluss und der Fluch des Grünwalder Stadions besiegt. Der Sieg des FCC in einem guten Drittligaspiel war verdient, auch wenn am Ende das Glück noch strapaziert wurde. Durch drei Siege in Folge gegen direkte Konkurrenten hat man sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Mit Wehen-Wiesbaden steht nächstes Wochenende die erste Prüfung nach der Winterpause gegen ein Team aus oberen Tabellenregionen an.

--Jens

Über Ulm ins Grünwalder 3 Punkte geholt

Gleich vom der Baustelle in Ulm (Drogerie Müller) ging es 144 km nach München zum Grünwalder Stadion . Mein erster Besuch des Kultstadions . In der Grünwalder Straße geparkt und schnabuliert . Dann ging ins Stadion . Der Gästeeingang war damals noch in der Westkurve , der heutigen 60iger . Es waren etliche Jenaer da und unsere Mannschaft siegte am Ende etwas glücklich . Die Bayern hatten wohl einige Chancen mehr , aber Ulle traf diesmal doppelt und die Mannschaft hat sich auch insgesamt gefestigt .

A.S.

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