1984/1985 10. Spieltag: BSG Stahl Brandenburg - FC Carl Zeiss Jena 0:4

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 10. Spieltag
Saison Saison 1984/1985, Hinrunde
Ansetzung BSG Stahl Brandenburg - FC Carl Zeiss Jena
Ort Stahl-Stadion in Brandenburg
Zeit Sa. 10.11.1984 14:00 Uhr
Zuschauer 11.000
Schiedsrichter Günter Supp (Meiningen)
Ergebnis 0:4
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Brandenburg
Holger Bahra
Christoph Ringk
Gerhard Kraschina, Jens Pahlke, Winfried Kräuter
Karsten Heine, Michael Schulz, Rainer Fliegel (46. Peter Schoknecht), Roland Gumtz
Frank Jeske, Holger Döbbel

Trainer: Heinz Werner

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Heiko Peschke (87. Uwe Pohl)
Gert Brauer, Wolfgang Schilling
Stefan Meixner, Jürgen Raab, Thomas Schmiecher, Mathias Pittelkow
Andreas Bielau, Ulf-Volker Probst (81. Thomas Roß), Robby Zimmermann

Trainer: Lothar Kurbjuweit

Spielbericht

Konter saßen wie die Faust aufs Auge

Die Gäste erreichten eine nahezu maximale Ausbeute. Zweimal visierten sie nach der Pause ernsthaft das Bahra-Gehäuse an - zweimal trafen sie! Den Grundstein für ihren ersten Auswärtssieg nach 21 Spielen legten sie aber bereits im ersten Durchgang. Denn da beschränkten sie sich nicht völlig auf Konter, auch wenn es diese schließlich waren, die wie die Faust aufs Auge paßten. Schnell, direkt, präzise, so trugen die Thüringer ihre Attacken vor und verpaßten damit den Gastgebern so manchen Schlag. Peschke, der in seinem zweiten Spiel als Libero noch herausstach, Raab (in seiner Mittelfeldrolle unermüdlich), auch Schmiecher (könnte sich schon bald einen Stammplatz erkämpft haben) und Bielau (dürfte mit seinen beiden Toren zuletzt verschüttetes Selbstvertrauen wiedergewonnen haben) waren noch die treibenden Kräfte in einer zweikampfstarken, energiegeladenen und homogenen Mannschaft. "So erspielten wir uns einen hochwichtigen Sieg, der in der Art und Weise, wie er zustande kam, längst überfällig war", betonte Klubvorsitzender Klaus Petersdorf.

Die Jenaer standen an diesem Tag tatsächlich so über den Dingen, daß ihre Aktionen selbst in Stahls Drangperiode nach der Pause besonnen und systemvoll blieben. Da lief es sowohl im Kurzpaß wie am Schnürchen, gleichermaßen aber auch im D-Zug-Tempo bei den Gegenstößen. Rhythmus- und Tempowechsel wurden so variiert, daß sich Stahl nie daran gewöhnen konnte. "Möglicherweise fiel unser Sieg um ein Tor zu hoch aus, aber er wird uns sehr helfen, wieder ganz zu uns zu finden", war sich Jürgen Raab sicher.

Stahl hingegen ist um eine Lehrstunde reicher. Noch wachsen die Bäume auch beim zuletzt hoch eingestuften Neuling längst nicht in den Himmel. "Wir operierten ganz einfach viel zu zaghaft. Da war nichts zu machen gegen einen Gegner, der souverän aufspielte", meinte Assistenztrainer Eckhard Düwiger. So sehr sich die Brandenburger auch abmühten, Wirkung erzielten sie nie, die zeigten sie nur. Ganz gleich, ob die so sehr düpierte Abwehr, die immerhin recht spielbegabte Mittelfeldreihe oder der Zwei-Mann-Angriff, alle in der Elf des Platzbesitzers wirkten längst nicht so spritzig und ideereich wie zuletzt. Jürgen Raab wird von der FUWO zum Spieler des Tages gewählt .

(Andreas Baingo in "Die Neue Fussballwoche" vom 13. November 1984)

Jun-OL 1:2 - Tore : Ziem / Schmidt , Häußler

Jena : Pfeiffer , Amstein , Strogies , Röser , Fast , Gobel , Stolz , Hüfner , Böger , Häußler , Schmidt