1984/1985 16. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Vorwärts Frankfurt/O. 2:0

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 16. Spieltag
Saison Saison 1984/1985, Rückrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena
- FC Vorwärts Frankfurt/O.
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 02.03.1985 15:00 Uhr
Zuschauer 7.000
Schiedsrichter Günter Supp (Meiningen)
Ergebnis 2:0
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Konrad Weise
Gert Brauer, Heiko Peschke
Andreas Krause, Stefan Meixner, Jürgen Raab (80. Thomas Gobel), Thomas Schmiecher
Robby Zimmermann (88. Ulf-Volker Probst), Andreas Bielau, Jörg Burow

Trainer: Lothar Kurbjuweit

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Frankfurt/Oder
Karl-Heinz Wienhold
Hans-Jörg Hildebrandt
Ralph Probst, Detlef Rudolph, Frank Geyer
Bernd Wunderlich (72. Tobias Vogel), Uwe Schulz (56. Frank Lindemann), Andre Jarmuszkiewicz, Hardy Duckert
Thomas Müller, Volkmar Kuhlee

Trainer: Peter Uckrow

Spielbericht

Zwei Kopfbälle "saßen"

Man spürte es schnell: Jena strebte eine vernünftige und durchaus vertretbare Synthese zwischen käpferischem Elan und spielverständigem Spiel an. Unterschiedlich akzentuiert, trugen die einzelnen Akteure auf ihre Weise zu den stärkeren Feldanteilen und einer frühzeitigen Führung durch den beim Kopfball im Zentrum der gegnerischen Abwehr nahezu unbedrängt hochsteigenden Bielau bei: Meixner, in der Startphase zweifellos Jenas auffälligster Akteur, mit klugen Pässen und technisch gekonnten, zielstrebigen Dribblings; Krause mit seiner Dynamik, von der auch die eigene Abwehr (Peschke, Brauer) lebte. "Wucht und Schärfe nach vorn, maßgeblich von Bielau geprägt, bereiteten den Frankfurtern doch einige Sorgen", so DFV-Trainer Harald Irmscher. Wichtig: Abspiel und sofortige Bewegung harmonierten, und das (zunächst) nahezu auf allen Positionen. "Da mußten wir erfreulicherweise nirgendwo einen Ausfall verkraften, und das war von großer Bedeutung", so Jenas Klubvorsitzender Klaus Petersdorf. Mit dem schnellen 1:0 im Rücken spielte es sich leichter, unbeschwerter, lockerer.

Aber es war schon erstaunlich, wie sich der FCV nach der Quälerei vom Mittwoch auf dem diesmal doch bei weitem nicht so kräftezehrenden Boden des Ernst-Abbe-Sportfeldes allmählich frei machte, sich vor allem im Mittelfeld (Jarmuszkiewicz) dem zweikampfstarken Gegner zu entziehen versuchte. Kein entscheidender Temponachlaß bis zur letzten Minute - das sprach letztlich für den guten Fitneßzustand ebenso wie für die auch durch Raabs Kopfball zum 2:0 nicht im geringsten angetasteten Moral, Willens- und Laufbereitschaft. Frankfurts Trainer Peter Uckrow sah es so: "Mit dem ersten Angriff überhaupt besaßen wir die Chance zum überraschenden 1:0. Danach wirkten wirkten wir in der Angriffsführung bei weitem nicht so wuchtig, spritzig wie Jena, und darüber kann auch unsere Überlegenheit in einigen Phasen keinesfalls hinwegtäuschen."

Um den Gastgeber aus dem Gleichgewicht zu bringen, vorübergehenden Stillstand zu bestrafen, der später beim Aufschließen aus Abwehr und Mittelfeld entstand, hätte der FCV in der Tat das präzise Spiel auf seine Spitzen forcieren müssen. Daran änderte sich auch wenig, als mit Lindemann der dritte Stoßstürmer kam. Flankenbälle mitten ins Herz der gegnerischen Deckung erwiesen sich bei Grapenthin (parierte die gefährlichste Aktion in der 76. Minute gegen den frei zum Schuß kommenden Kuhlee prächtig) und Peschke als untaugliche taktische Mittel. Optische Vorteile mußten da ganz zwangsläufig ohne Ergebnis bleiben.

Ohne Leerlauf mit zunehmender Zeit gänzlich unterbinden zu können, waren Jenas Aktionen eben doch wie beim 2:0 durch Raabs Kopfball gegen eine wiederum nicht entschlossen genug operierende Frankfurter Deckung aus anderem, sprich besserem, Holz geschnitzt.

(Dieter Buchspieß in "Die Neue Fussballwoche" vom 5. März 1985)

Jun-OL 2:0 - Tore : Schmidt , Horländer

  • Keine Aufstellung