1984/1985 22. Spieltag: FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena 1:0

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 22. Spieltag
Saison Saison 1984/1985, Rückrunde
Ansetzung FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena
Ort Georgi-Dimitroff-Stadion in Erfurt
Zeit Sa. 27.04.1985 15:00 Uhr
Zuschauer 13.000
Schiedsrichter Hans-Jürgen Bußhardt (Karl-Marx-Stadt)
Ergebnis 1:0
Tore
  • 1:0 Busse (82.)
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Erfurt
Wolfgang Benkert
Wolfgang Döring
Frank Kräuter (58. Martin Busse), Olaf Berschuck, Carsten Sänger
Peter Jung, Jörg Hornik, Josef Vlay
Armin Romstedt, Jürgen Heun, Uwe Weidemann

Trainer: Hans Meyer

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Perry Bräutigam
Konrad Weise
Gert Brauer, Heiko Peschke, Mathias Pittelkow
Andreas Krause, Jürgen Raab, Stefan Meixner
Robby Zimmermann, Andreas Bielau, Ulf-Volker Probst

Trainer: Lothar Kurbjuweit

Spielbericht

Heun und Weise

Wie im Wachsfigurenkabinett

Diesmal legten nicht einmal die Trainer falsche Scham an den Tag. Deshalb fiel das Urteil über das 51. Thüringen-Derby übereinstimmend negativ aus. "Eintönig, monoton, ohne zwingende Möglichkeiten. Das Geschehen hat sich niemals entkrampft", meinte Hans Meyer. Gar in Sarkasmus flüchtete sich Lothar Kurbjuweit: "Endlich einmal erzielten wir ein Tor aus dem Spiel heraus, denn die entscheidende Szene geht voll auf unsere Kappe."

Dies spielte sich ab: Bielau hatte an der Mittellinie wieder einmal den Rückwärtsgang eingelegt und trieb den Ball in die eigene Hälfte. Nachdem er Weise angespielt hatte, dieser aber das Leder leichtsinnigerweise an Weidemann verlor, wo es über Heun zum freistehenden Busse kam, war auch für Bräutigam, den noch besten Jenaer, nichts mehr zu machen.

Auch wenn der Zeiss-Kapitän seine Abwehr zuvor geordnet hatte, letztlich trägt er doch die Hauptlast an dieser Niederlage. Und das, obwohl sich alles bereits auf ein 0:0 eingepegelt hatte. Zu mehr als einer torlosen Punkteteilung wären die Gäste sowieso nicht fähig gewesen, denn sowohl Mittelfeld als auch Angriff blieben ohne Ausstrahlung und somit ohne Wirkung.

Dabei vermochten auch die Erfurter ihren Respekt vor dem Rivalen nicht abzulegen. Deshalb blieb auch bei ihnen die erhoffte Angriffsunterstützung aus den hinteren Reihen aus. Mag sein, daß dies von den Verteidigern (im Durchschnitt 21,25 Jahre) noch nicht im erforderlichen Maße zu erwarten war, aber neben dem allein überzeugenden Döring machten das die anderen so manches Mal schon weitaus besser vor. Von den vermeintlichen Regisseuren Hornik und Vlay ganz zu schweigen, denn ihre Impulse für das Erfurter Spiel sind schlichtweg unerläßlich. Was aber kam? Nichts!

Trotzdem ging es in diesem Spiel hin und her, aber ohne erkennbare Linie, bar nahezu jeder Idee. Das einzig Verwirrende blieben die vielen Fehlabspiele. Deshalb auch hatten beide Abwehrreihen kaum Drucksituationen zu überstehen, wenn sie sich nicht wie die Jenaer eben selbst überlisteten. Ansonsten konnte man tatsächlich den Eindruck gewinnen, sich im Wachsfigurenkabinett zu befinden. So künstlich und unterkühlt waren Bewegung und Atmosphäre.

(Andreas Baingo in "Die Neue Fussballwoche" vom 30. April 1985)

Jun-OL 0:1 - Tor : Schmidt

Jena : Bauer , Jäger , Heß , Strogies , Fast , U. Gobel , Stolz , Steinbach , Böger , Horländer , Schmidt

Pokal-Jugend : FC Carl Zeiss Jena : Dynamo Dresden 0:1 - Tor : Scholtissek (F)