1983/1984 13. Spieltag: FC Carl Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt 3:0

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Spieldaten
Wettbewerb DDR-Oberliga, 13. Spieltag
Saison Saison 1983/1984, Hinrunde
Ansetzung FC Carl Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt
Ort Ernst-Abbe-Sportfeld
Zeit Sa. 17.12.1983 13:00 Uhr
Zuschauer 12.000
Schiedsrichter Manfred Bahrs (Leipzig)
Ergebnis 3:0
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Jena
Hans-Ulrich Grapenthin
Konrad Weise
Gert Brauer, Heiko Peschke, Wolfgang Schilling
Stefan Meixner, Jürgen Raab, Thomas Töpfer
Andreas Bielau, Jörg Burow, Robby Zimmermann (87. Martin Trocha)

Trainer: Dietmar Pfeifer

Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Erfurt
Michael Oevermann
Horst Linde
Frank Kräuter, Carsten Sänger, Hans-Joachim Teich
Martin Iffarth, Andreas Winter, Jörg Hornik
Armin Romstedt, Jürgen Heun, Andreas Thon (47. Harald Fritz)

Trainer: Siegmar Menz


Iffarth , Peschke , Hornik

Spielbericht

Eine Halbzeit gewohnte Präzision

Als beide Mannschaften zur zweiten Halbzeit durch den Tribünengang liefen, da meinte Gert Brauer: "Jezt noch mal 45 Minuten, und dann ist das Fußballjahr für uns zu Ende." Nun, dieses Treffen war bereits nach einer guten halben Stunde entschieden. Und zwar so eindeutig, wie es das Resultat aussagt. "Unsere Abwehr gab sich zu viele Blößen", monierte Wolfgang Benkert schon bei der Pausen-Bratwurst. Das indes war kaum die halbe Wahrheit. Ein richtiges Bild erhält man erst dann, wenn man die Jenaer Leistung würdigt. Da gab es viel Anerkennenswertes, und es ist nicht übertrieben, daß der FC Carl Zeiss in dieser Phase in einst gewohnt-bewährtem Stil auftrumpfte.

Die Jenaer wirkten vor dem Wechsel nicht nur leidenschaftlich-engagierter, kämpften mit Hingabe, sondern sie waren vor allem auch in der Lage, diese Tugenden spielerisch in einem Maße umzusetzen, dem die Gäste nichts entgegenzusetzen hatten. "Null Chancen für Erfurt", brachte es DFV-Trainer Bernd Stange auf einen Nenner. Zum einen war der FC Carl Zeiss im Mittelfeld spielerisch weit besser besetzt, besaß in Meixner einen klugen Dirigenten, in Raab einen entschlossenen Vollstrecker. Zum anderen stand der Gastgeber in der Abwehr viel geschlossener - Peschke verurteilte Heun zur völligen Wirkungslosigkeit -, wobei die Außenverteidiger (Schilling!) oft nach vorn aufschlossen. Und schließlich verhielt sich der "Abstiegskandidat" taktisch klüger, wechselte im Angriff oft die Positionen, so daß Teich Bielau nie und Kräuter Zimmermann nur selten zu stellen vermochte.

Diese sich in allen Belangen widerspiegelnde Überlegenheit nutzte der FC Carl Zeiss zu einem sehenswerten Auftritt, zu einem dem Spielgedanken verpflichtenden Kombinationsfußball, der auf dem hart gefrorenen Boden nicht so einfach darzubieten war. Und er hatte sogar die Möglichkeiten, zu einem noch klareren Sieg zu kommen. Doch Zimmermann traf nach einer herrlichen Aktion nur die Latte (14.), Bielau und Raab vergaben nach pfeilschnellen Kontern (66., 90.). Ja, selbst nach der Pause schienen die Gäste, die nun eine optische Schein-Überlegenheit erzielten und das Eckenverhältnis zu ihren Gunsten gestalteten, hilflos, bäumten sich kaum in kämpferischer Hinsicht auf und hatten ganz offensichtlich auch Standschwierigkeiten auf dem glatten Geläuf. "Der FC Rot-Weiß war nicht in der Lage, uns noch einmal zu voller Konzentration zu fordern", freute sich Klaus Petersdorf, der Vorsitzende des FC Carl Zeiss, nach diesem hoffnungsvollen Sieg.

(Klaus Schlegel in "Die Neue Fussballwoche" vom 20. Dezember 1983)

Jun-OL 4:1 - Tore : U.Gobel , Schmidt , Hüfner , Fietkau / Neudeck

Jena : Pfeiffer , T. Gobel , Szepanski , Röser , Menzel , U. Gobel , Fietkau , Bickel , Böger , Hüfner , Schmidt