2010/2011 04. Spieltag: SV Sandhausen - FC Carl Zeiss Jena 0:2

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Spieldaten
Wettbewerb 3. Liga, 4. Spieltag
Saison Saison 2010/2011, Hinrunde
Ansetzung SV Sandhausen - FCC
Ort Hardtwaldstadion
in Sandhausen
Zeit Sa. 07.08.2010 14:00
Zuschauer 2.400
Schiedsrichter Georg Schalk (Augsburg)
Ergebnis 0:2 (0:1)
Tore
Andere Spiele
oder Berichte

Aufstellungen

Trikotfarben
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Sandhausen
Frederic Löhe
Jan-André Sievers , Daniel Schulz , Marco Pischorn , Dominik Rohracker (57.Roberto Pinto)
Tim Danneberg
David Ulm (46.Julian Schauerte) , Sreto Ristic , Sebastian Fischer
Frank Löning , Regis Dorn (64.Michael Schick)

Trainer: Frank Leicht

Trikotfarben
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Jena
Carsten Nulle
Marco Riemer , Moses Sichone , Alexander Voigt , Ronny Nikol (46. Sören Eismann)
Tobias Kurbjuweit (42.Torsten Ziegner) , Jens Truckenbrod , Ralf Schmidt , Josip Landeka
Sebastian Hähnge , Christian Reimann (83.Exaucé Mayombo)

Trainer: Jürgen Raab

Anmerkung

Moses Sichone , Jens Truckenbrod und Sebastian Hähnge werden in die Kicker-Elf des Tages berufen .

Spielbericht

"Reschbäckd vor Eich" waren die in herrlichem kurpfälzer Dialekt gesprochenen Worte eines alten Mannes mit Krückstock, als wir das Stadionidyll am Hardtwald verließen. Einen Respekt, den sich die 400 mitgereisten FCC-Fans, vor allem aber ihr an diesem Tag beeindruckendes Team redlich verdient hatten. Im dritten Spiel in Sandhausen erzielte der FC Carl Zeiss zum dritten Mal zwei Tore, die zum ersten Male auch zu einem Auswärtssieg reichten.

17 der 20 Drittligatrainer hatten den SVS ob der zahlreichen hochkarätigen Neuzugänge als Topfavorit auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga eingeordnet, aber nach den beiden Niederlagen gegen Offenbach und Braunschweig herrschte erste Verunsicherung am Rande Heidelbergs und Trainer Leicht ließ seine Stars Benschneider und Pinto auf der Bank. Sandhausens Innenverteidigung gewann dadurch keineswegs an Stabilität, vielmehr erwies sich der Name Christian Reimann schon bald als Albtraum für Pischorn, Schulz und Co. Scheiterte der nach dem Dresden-Spiel vielgescholtene Stadtrodaer nach drei Minuten noch völlig freistehend an des Keepers Weichteilen, Nulles Abschlag und Pischorns Stellungsfehler waren vorausgegangen, und fand er nach 11 Zeigerumdrehungen erneut seinen Meister im jungen Löhe, so durfte er in der 12. Minute endlich seine Ankündigung "Ich werde schon noch meine Tore machen" bestätigt sehen und jubelnd abdrehen.

Vorausgegangen war das, was den FCC an diesem gesamten Tage stark machte. Zweikampfhärte, schnelles Umschalten, geistige Frische und Teamgeist. Alexander Voigt, erstmals in der Startformation und mit Moses Sichone ("die beiden Opas", O-Ton Jürgen Raab) ein abgezocktes Innenverteidigerduo bildend, erkämpfte sich im Duett mit Ralf Schmidt das Leder von David Ulm, auf dem Flügel wurde Truckenbrod geschickt, dessen präzise Flanke Reimanns Kahlschädel im kurzen oberen Eck unterbrachte. Sandhausen, das bis dahin noch nicht einmal auf das Tor von Carsten Nulle geschossen hatte, blieb auch im weiteren Verlauf jede Antwort schuldig, bemühte sich freilich um Spielkontrolle, wirkte aber wie eine Ansammlung von 11 technisch beschlagenen Einzelkämpfern, die es ob ihrer eigenen Klasse gar nicht nötig haben, sich taktisch auf den Gegner einzustellen. Dem schon im Programmheft als "leichterer Gegner" titulierten FCC wurden Räume überlassen, wie man sie in der dritten Liga selten zugestanden bekommt, und diese Räume nahmen die Thüringer danken an. Hähnge scheiterte einen missglückten Kopfball des Ex-Jenaers Sievers mitnehmend aus Nahdistanz an Löhe (15.), Sichone verstolperte in aussichtsreicher Position (16.), Hähnges Schlenzer pariert Löhe (39.), das zweite Tor lag in der Luft und musste spätestens nach 43 Minuten fallen, als Sebastian Hähnge einen über Reimann und Truckenbrod hervorragend herausgespielten Angriff abschließend die SVS-Verteidigung alt aussehen ließ, aber zum Entsetzen des Gästeanhangs über das leere Tor schoss. Die Gastgeber hatten in der gesamten ersten Hälfte keine einzige Tormöglichkeit zu verbuchen gehabt, würde das Sündigen mit den eigenen Chancen dem FCC auf die Füße fallen, zumal man bei Kaiserwetter einen hohen läuferischen Aufwand gegangen war? Schon im letzten Jahr hatte man an gleicher Stelle eine zu knappe Führung in letzter Minute verspielt.

Für die angeschlagenen Kurbjuweit und Nikol waren Ziegner und der junge Sören Eismann ins Spiel gekommen, und beide Einwechsler standen sogleich im Mittelpunkt. Eismanns 25-Meter-Knaller wurde von Löhe nur mit Mühe im Nachfassen vor dem heranstürmenden Reimann entschärft, quasi im Gegenzug rettete Ziegner einen Kopfball von Schulz auf der Linie (48.). Dann wieder ein Traumkonter des FCC, aber weder Truckenbrod, noch Hähnge finden in aussichtsreicher Position den Mut zum Torabschluss, der letztlich Reimann überlassen bleibt. Kurz darauf eröffnet der einzige Fehler von Alexander Voigt, zur Überraschung seines Trainers 90 Minuten durchhaltend, dem letztjährigen 3.Liga-Torschützenkönig Regis Dorn die Riesenchance zum Ausgleich, doch er schiebt den Ball am weit geöffneten Tor vorbei. Es hätte keinen perfekteren Zeitpunkt für die Spielenscheidung für den FCC geben können als diese etwas kritische Phase, und so geschah es dann auch. Spielerisch befreit man sich über Schmidt, Landeka, Truckenbrod von Sandhausens Angriffsversuch, Reimann erkämpft den Eckball, welchen Ziegner kurz ausführt, Truckenbrod nach innen flankt und Sichone - bis auf einen Aussetzer in der ersten Hälfte überragend - an der Strafraumgrenze nach oben steigend über Freund und Feind zum 2:0 köpft.

Den Gastgebern war nun der Zahn gezogen, bis auf Dorns von Nulle parierten Schuss aus 8 Metern brachte das wilde Anrennen nichts Zählbares, stattdessen hätte der FC Carl Zeiss durch Schmidt (66.), Ziegner (88.) und Riemer (90.) den Sieg noch höher schrauben können. Während im Gästeblock Schalparaden zelebriert wurden, belohnten einige Sandhäuser Zuschauer, schon während der ersten Hälfte mehr Kampfgeist ihrer Truppe einfordernd, Ballstafetten der Blau-Gelb-Gestreiften mit Ovationen. Die bekam auch der nach 83 Minuten für Mayombo ausgewechselte Christian Reimann reichlich, hatte er doch mit seiner unermüdlich kämpferischen Art gehörigen Anteil am Dreier, ebenso wie der an allen Ecken und Enden zu findende Sebastian Hähnge hervorzuheben ist aus einer an diesem Tag echten Truppe, die sich die Sensation beim Aufstiegsfavoriten mehr als verdiente.

--GUNNER

Sandhausen-Heppenheim

Samstagsmorgen auf nach Sandhausen ,

Das Spiel gegen den sogenannten Aufstiegsfavoriten gestalteten wir souverän und gewannen völlig verdient .

Auf dem Rückweg übernachteten wir in Heppenheim und verbrachten einen schönen Abend in den Weinlokalen an der Bergstraße inklusive langem Spaziergang .

A.S.